DOCUMENT 24 SEPTEMBER 1896 33 magnetische Kraft ist indirekt proportional dem Quadrat der Entfernung von (gradlinigen) Leiter [2] sie ist direkt proportional der Stromstärke im Leiter. Diese letztere Proportionalität bestimmt benützt man, um die Strom- stärke in einem Leiter relativ zu bestimmen, aus der Stärke indem sich in zwei verschiedenen Messungen die Stromstärken direkt wie die magne- tischen Kräfte verhalten. Dies geschieht durch die Tangentenbussole.[3] Die Einrichtung derselben ist folgende: Auf einem Gestell ist ein Metallring angebracht, dessen Ebene vertikal ist, und der um eine vertikale Achse drehbar ist. Um sie herum kann ist ein isolierter Draht befestigt, der durch zwei Klemmschrauben mit stromerzeugenden Apparaten leitend verbunden wer- den kann. In der Mitte des Ringes schwebt an einem sehr feinen Fädchen eine Magnetnadel, welche sich in der Horizontalebene frei bewegen kann. Statt einer Magnetnadel können natürlich auch andere Formen von Mag- neten verwandt werden (z.B. ein kleiner Spiegel aus magnetisiertem Stahl, wie man ihn zu der Ablesung mittels Fernrohr & Skala gebraucht). Um den beweglichen Magneten herum hat man noch zwei kupferne, bewegliche Hülsen, welche zur Dämpfung seiner oscillierenden Bewegung dienen. Zum Gebrauch wird der Aparat so gestellt, daß der Metallrahmen in die Ebene des Meridians zu liegen kommt. Schickt man nun um den Metallrei- fen einen Strom, so wirken auf die Pole[4] Magnetnadel je 2 Kräfte. [2] In fact, the magnetic field is inversely proportional to the perpendicular distance from a long, straight wire. [3] See Auerbach 1893b for a detailed con- temporary discussion of galvanometers. [4] "Pole" interlineated by Einstein.
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