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sein kann. Ich werde aber den Besuch bei ihr trotzdem machen, wenn Sie als ein-
sichtiger und wohlwollender Unbeteiligter es trotz alledem für wünschbar halten,
dass ich es thue.
Hoffentlich erholen Sie sich recht gut da oben und lernen auch ein wenig Fau-
lenzen, trotz Ihrer Talentlosigkeit in diesem
Punkte.[9]
Stellen Sie sich recht lebhaft
vor, dass in zwei Jahren die Welt von einem solchen Erdbeben heimgesucht werde,
dass nichts Lebendiges verschont bleibt; so kommen Sie vielleicht doch zur Kennt-
nis der Stimmung, die unsereinen als faulen Morgenländer das Leben süss macht.
Herzliche Grüsse; auch an Ihre Frau, von Ihrem
A. Einstein.
ALS (SzZ, Nachl. H. Zangger, box 1c). [86 510].
[1]Dated by the fact that the attack must have occurred after 1 August, when Einstein did not yet
know Zangger’s vacation address (see Vol. 8, Doc. 356b, in the present volume), and before Michele
Besso left Zurich on 6 or 7 August (see Vol. 8, Doc. 369b, in the present volume).
[2]Einstein’s gastric condition had alternately been diagnosed as duodenitis (see Einstein to Michele
and Anna Besso, 1 August 1917 [Vol. 8, Doc. 367], note 1) and as gallstones (see Vol. 8, Doc. 361d,
note 11, in the present volume).
[3]Georg Friedrich Nicolai, medical doctor and fellow pacifist.
[4]Michele Besso. A week earlier, Einstein wrote to the Bessos to thank them for their care (see
Einstein to Michele and Anna Besso, 1 August 1917 [Vol. 8, Doc. 367]).
[5]Anna Besso-Winteler.
[6]One week earlier, Einstein had detailed his worries about a face-to-face meeting with his wife
(see Vol. 8, Doc. 367b, in the present volume).
[7]Einstein and Hans Albert Einstein had recently spent about two weeks (16 to 31 July) together.
[8]Hans Albert Einstein lodged with the Zanggers while Mileva was hospitalized.
[9]Zangger had been on vacation in Tarasp since the beginning of August (see Vol. 8, Doc. 369a,
in the present volume).
Vol. 8, 370b. To Elsa Einstein
Luzern Donnerstag. [9 August 1917]
Liebe Else!
Ich lebe wie eine Kuh auf der Alp, so schön und ruhig, nur dass ich statt Blumen
und Gras Zwieback, Butter, Honig, Milch in fabelhaften Mengen
verschlinge.[1]
Es
nützt aber auch. Abwechslung gibt es gottlob sehr wenig, nur die Korrespondenz
mit De Sitter und eine mit Levi-Civita gehören in dies
Kapitel.[2]
Beides ist hoch-
interessant. Auch fange ich leise an, wieder wissenschaftlich weiter zu arbeiten.
Freund Moszkowski, bleib bei deinem Leisten! Das würde ein schöner Stiefel für
die Umschau werden; schreibe der Redaktion in dem Sinne, dass sie weiss, dass
nicht ich ihn für das Referat empfehle. Ich bin fest überzeugt, dass er diese Aufgabe
nicht lösen
kann.[3]
Maja und
Pauli[4]
führen ein eminent angenehmes Leben. Von
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