V O L U M E 8 , D O C U M E N T S 6 6 1 c , 6 6 3 a 1 8 9
Vol. 8, 661c. From Max Jakob
Ch[arlotten]b[ur]g, Kastanienalle 27 3. 12. 18
Sehr geehrter Herr Professor!
Wollen Sie mir es nicht verüblen, wenn ich mich in Ihren Dialog den ich mit gro-
ßem Genuß in der letzten Nummer der „Naturwiss“ gelesen habe, mit einer Frage
einmische. Sie sagen da (S. 699, 1. Spalte): „Die Rechnung ergibt, daß dies Vor-
auseilen gerade doppelt so viel ausmacht, als das Zurückbleiben während der Teil-
prozesse 2 und
4.“[1]
Denkt man sich nun immer länger werdend, v aber gleich groß bleibend
und auch bei Teilprozess 3 immer das gleiche Schwerefeld entstehend, so sollte
man doch meinen, daß das Vorauseilen von U1 während des Teilpro[ze]sses 3 (mit
immer größer werdendem ) allmählich klein werden würde gegen das Zu-
rückbleiben, [---] 2 u. 4 wie das im letzten Abschnitt S. 697 bezügl. des Nachge-
hens der Uhr U2 für zyklische Systeme zugegeben wird.—
Mit dem Ausdruck hoher Verehrung ergebenst,
MJ
ADftS. [122 439].
[1]Einstein 1918k (Vol. 7, Doc. 13), p. 699, where the twin paradox is discussed for two clocks
and initially at rest at a point A resp. O in a Galilean frame of reference K, then being accel-
erated to velocity (process 1), moving with constant velocity toward point B (process 2), deceler-
ated to velocity (process 3), moving back with constant velocity (process 4), and being
decelerated again to get back to rest next to (process 5). Viewed from K the outcome is that
runs slow compared to The claim under dispute here is that, viewed from a frame of reference
fixed to the speeding up of due to the induced gravitational field during process 3 numer-
ically compensates its slowing down due to special relativistic time dilation during processes 2 and 4
in such a way that the paradox is resolved, i.e., that at the end again runs slow compared to
and not the other way around.
Vol. 8, 663a. To Max Jakob
[Berlin, 5 December 1918]
Sehr geehrter Herr Kollege!
Gern würde ich Ihnen das Beispiel vorrechnen, wenn Sie mich aufsuchen wollen
(zur Sicherheit bitte vorher antelephonieren Nollend.
2807).[1]
Vielleicht genügen
aber die folgenden Bemerkungen.
Die Geschwindigkeit werde umgekehrt in der Zeit 2 (Beschleunigung gleich-
mässig). Beschleunigung = Schwerefeld ist dann . Wenn l der Abstand der Uhren
O B
O B
U1
U2, U2
U1 U2
U1.
K U2, U1
U2 U1,
v
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