1 9 2 V O L U M E 9 , D O C U M E N T 2 5 a
interessant, aber desto weniger Dein Bauch, der ganz sicher in Kurzem wieder auf-
begeren
wird.[3]
Aber ein Trost ist es ja, dass Du im Sommer wieder einmal her-
komst zur großen Freude von uns und Deinem aufbegererischen
Bäuchlein.[4]
Es
hat mich auch sehr gefreut, dass Du schon nach meinen Noten gesehen
hast.[5]
Es
ist mir fraglich ob man sie so ohne weiteres wird schicken können. Auch bitte ich
Dich, wenn Du wieder kommst; die Photographischen Platten “Aus meiner Kind-
heit” mitzubringen. Für den Sommer hab ich schon verschiedene Pläne gemacht,
aber auswählen können wir erst wenn Du da bist und wir etwa sehen was Du be-
wältigst. Ich lege hier eine Karte bei, die eben gekommen ist. Zu Herrn Holder,
dem Mechaniker im Institut von Herrn Prof. Maier gehe ich schon einige Tage und
feile auf Leben u.
Tod.[6]
Ich habe nämlich Ferien und nütze sie aus bis in alle Ek-
ken u. Enden. Kaum dass ich Zeit gefunden habe Dir zu schreiben. Ich mache jetzt
auch manchmal mit Herrn Dr. v. Gonzenbach
Musik[7]
und gebe mich sonst mit
dem Tete ab, der schon seit einiger Zeit wieder da ist,
ab.[8]
Wir können jetzt aller-
dings nicht spazieren gehen, denn der Winter hat wieder eingesetzt. Schon ein paar
Tage hat es immer ungefähr 40 cm Schnee, nur ist er sehr nass, dass es kein ver-
gnügen ist
herumzustiefeln.[9]
Übrigens haben wir Geld sehr nötig, denn es ist alles
so teuer und das was auf der Bank war, hat die Mama für den Teddi
gebraucht.[10]
Bitte schicke uns möglichst bald welches.
Viele Grüße von
Adn u. Teddy
N. B. Soeben ist das Geld (2000 fr.) angekommen und Mama lässt danken.
ALS. [144 472]. Eduard Einstein’s signature is in his own hand.
[1]This letter is dated on the assumption that it was written during the Easter vacation of 1919.
[2]Einstein had returned from Switzerland to Germany around 23 February. Presumably a refer-
ence to the revolutionary and counter-revolutionary turmoil in Germany in the months following the
end of World War I. For Einstein’s views of the recent events, see Einstein to Aurel Stodola, 31 March
1919 [Vol. 9, Doc. 16]).
[3]A reference to Einstein’s abdominal ailments (see Vol. 8, Doc. 513a, in the present volume).
[4]Einstein had been invited by the University of Zurich to give a second series of lectures on the
theory of relativity; he had held the first series of lectures in January–February 1919 (see Einstein to
Paul Ehrenfest, 22 March 1919 [Vol. 9, Doc. 10], note 4).
[5]On Hans Albert’s piano playing, see Vol. 8, Doc. 513a, in the present volume.
[6]Roland Holder. Edgar Meyer. Hans Albert had informed Einstein of his woodwork a year earlier
(see Vol. 8, Doc. 513a, in the present volume).
[7]Their neighbor, Wilhelm von Gonzenbach, whom Hans Albert had accompanied before (see
Vol. 8, Doc. 557b, in the present volume).
[8]Eduard Einstein had spent the winter months in Arosa, where he was convalescing from two
bouts of influenza (see Vol. 8, Doc. 646a, in the present volume).
[9]There was a drop in temperature (from 11 to 2 C) in the period from 13 to 22 April 1917. On
23 April, the temperature was –2 C, “abnormally cold for the season” (“für die Jahreszeit abnorm
kalt”), and snow was falling in the Jura, Graubünden, yet not in Zurich (see Neue Zürcher Zeitung, 13
to 23 April 1917).
[10]A reference to the high costs of Eduard’s medical treatment and stays in Arosa. Einstein had
already expressed his concern about these costs two years previously (see Vol. 8, Doc. 370e, in the
present volume).
Previous Page Next Page