V O L U M E 9 , D O C U M E N T 3 2 8 a 2 3 7
In der Mathematik, bei Prof.
Amberg,[3]
haben wir zuletzt Aufgaben mit quadra-
tischen Gleichungen gelöst. In der Geometrie d.h. Stereometrie, haben wir erst sehr
wenig gehabt, aber das Wenige war recht interessant & nett, z.B. zu beweisen, dass
die Summe der Ecken plusSumme der Flächen sei gleich der Summe der Kanten
plus 2. In der Trigonometrie leiten wir auf Tod & Leben Formeln ab. Von Prof. Am-
berg muss ich Dir übrigens noch einen Gruss ausrichten, Deinen hab ich also aus-
gerichtet.
Neben der Schule hab ich Dramen von Shaw gelesen, es gefällt mir sehr gut, be-
sonders weil er die einzelnen Personen sehr bald durch & durch mit einem bekannt
macht. Z.B. den Bluntschli in den Helden, oder Cäsar oder Napoleon lernt man
durch das Theaterstück viel besser kennen als z.B. in der
Geschichte.[4]
In der Hoffnung, bald wieder Etwas von Dir zu hören, schickt Dir viele Grüsse
Dein
ADN
TLS. [144 018]. Letter typed on Heinrich Zangger’s Forensic Institute stationery.
[1]Hans Albert had been studying piano at the Zurich conservatory (see Vol. 9, Doc. 59a, in the
present volume).
[2]Hans Albert had previously mentioned playing works by Beethoven, Mozart, and Schubert in
Vol. 8, Doc. 513a, in the present volume.
[3]Ernst Amberg.
[4]The main protagonists in three plays by George Bernard Shaw (1856–1950): Captain Bluntschli,
the “chocolate-cream soldier” in Arms and the Man (the German version of the play is entitled
Helden), Caesar in Caesar and Cleopatra, and Napoleon in The Man of Destiny.
Vol. 9, 328a. From Eduard Einstein
Unterägeri den 25. 2. 1920
Lieber Papa!
Wir möchten gerne im Frühling zusammen in Zürich
sein.[1]
Mama kommt bald
wieder
zurück.[2]
Viele Grüße und Küsse sendet Dir dein
Tete
Auf Wiedersehn!
AKS. [144 461]. The postcard is addressed “Herrn Prof. Albert Einstein Haberlandstr. 5. Berlin
Deutschland,” and postmarked “Unteraegeri (Zug) 2[-] II. 20 –12.” There is a perforation for a loose-
leaf binder at the left margin of the document.
[1]Eduard had been staying in Aegeri due to his poor health since 5 January (see Vol. 9, Doc. 240a,
note 4, in the present volume).
[2]Mileva Einstein-Maric was visiting her parents in Novi Sad (see Vol. 9, Doc. 240a, note 4, in the
present volume).
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