4 5 8 D O C U M E N T 1 7 3 O C T O B E R 1 9 2 0
bereits bestellt
ist.[2]
Ich habe zunächst durch einfachste Anordnung Reibungs-
Wärme vorgesehen, da habe ich dann keine Sorgen wegen beiseitener Stromzufüh-
rung oder dergleichen. Werde Ihnen über den Versuch, den mein Vetter Schuler in
meiner Abwesenheit ausführen wird,
berichten.[3]
Wir sind hier im Begriffe, die Zelte abzubrechen u. gegen Süden zu ziehen; die
Kälte treibt uns fort. Wäre zu famos, wenn Ihr Weg in München uns die Freude Ih-
res Besuches brächte. Und ganz sicher rechnen wir im nächsten Sommer auf einen
hoffentlich recht langen Besuch von Ihnen mit Ihrer Gattin. Da führe ich Ihnen die
hüpfende Kugel in natura vor.
Mit den herzlichsten Grüßen Ihr
Anschütz.
Auch ich freue mich auf den nächsten Sommer, der uns Ihren und Ihrer Gattin Be-
such bringen soll. Ihre Vizemutter
Reta Anschütz.
ALS. Lohmeier and Schell 1992, p. 110–112. [37 358].
[1]The gyroscopes are located in a metallic sphere (“Blas-Kugel”) which floats in a conducting and
damping liquid. The idea of keeping the inner sphere away from the outer one by a ring electromagnet
occurred to Einstein perhaps not long before this letter was written (see Lohmeier and Schell 1992,
p. 40), and can be described as follows: The ring is connected serially to one of the phases of the alter-
nating current that feeds the gyroscopes. If the inner sphere approaches the outer one (e.g., as a result
of a jolt), the layer of the conducting liquid between them becomes thinner, its resistance changes,
with the consequence that the intensity of the current feeding the electromagnet will also change. The
(changing) magnetic field induced in the outer sphere gives rise to eddy currents whose magnetic field
tends to restore the original position of the spheres.
[2]Apparently Einstein was trying to find out whether a revolving hot mass produces a magnetic
field. A positive result would indicate that the source of terrestrial magnetism can be found in the rev-
olution of the Earth as a hot mass (see Einstein to Hermann Anschütz-Kaempfe, 17 September 1921
[74 263], as well as Hermann Anschütz-Kaempfe to Einstein, 20 September 1921 [37 370], where the
experiment is mentioned as being on terrestrial magnetism).
[3]Max Schuler (1882–1972) was a business manager in Anschütz-Kaempfe’s company.
173. From Ilse Einstein
[Berlin,] 10. X. 20.
Lieber Albert!
Gestern abend erhielt ich Deine
Karte,[1]
recht schönen Dank. Ich würde Dir
gerne richtig schreiben, aber jetzt ist es nachts 11 Uhr (Sonntag), den ganzen Nach-
mittag habe ich bis jetzt Briefe für Dich beantwortet, nun hängt mir die Sache na-
hezu zum Halse
heraus.[2]
Die Leute sind wirklich gänzlich von Gott verlassen, Dir
so viel zu schreiben. Bei jeder Post, die durchgeworfen wird, stoße ich einen kräf-
tigen Fluch aus, dadurch läßt sie sich nur garnicht in ihrem unsinnigen Treiben auf-
halten.
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