WEBER'S LECTURES 123 ? erster Linie von der Kohäsion der Flüssigkeit ab, die bekanntlich eine Funktion der Temperatur ist.[94] Da man bis jetzt die Größe n1 nicht hat berechnen können so bleibt nichts übrig, als die Funktion zwischen p und T empirisch zu bestimmen. Da die vorher gegebene Methode nur Drücke bis zu einer Athmosphäre zu messen gestattet, ist zunächst eine allgemeine Methode zur Bestimmung der Drücke gesättigter Dämpfe zu geben. Der Siedevorgang. Wir mögen irgend eine Flüssigkeit vor uns haben, welche athmos- phärische Luft absorbiert hat & deren Absorptionsvermögen mit der Temperatur sinkt. Erhitzen wir die Flüssigkeit, so wird die überschüssige gelöste Luft in Form von Bläschen allenthalben aus der Flüssigkeit ausgeschieden werden. Damit ein solches Bläschen Bestand haben kann, muß der von innen auf seine Begrenzung ausgeübte Gasdruck gleich dem Athmospärendruck sein.[95] Doch an der Oberfläche des Bläschens geht auch eine Verdampfung der Flüßigkeit vor sich, so zwar, daß das Bläschen stets mit Flüssigkeitsdampf gesättigt ist (wir antizi- pieren das Gesetz, daß sich die Drücke verschiedener Substanzen einfach addieren.) [94] The marginal question mark in pencil may be an indication of Einstein's interest in the problem of cohesive forces in liquids (see note 101). [95] This is true assuming that the additional pressure on the bubble is negligible compared to atmospheric pressure at the surface of the liquid.
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