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Weyl; Max Abraham.
[11]Four months earlier, Einstein mentioned the suffering of people in Germany. On the extreme
deprivation of the winter of 1916–1917, see Vol. 8, Doc. 261a, note 6, in the present volume.
[12]Arnold Sommerfeld. For Einstein’s high appreciation of Sommerfeld 1916a and 1916b, see Ein-
stein to Arnold Sommerfeld, 3 August 1916 (Vol. 8, Doc. 246).
[13]Einstein had visited Switzerland for three weeks, starting on 6 April 1916.
Vol. 8, 291a. To Heinrich Zangger
Berlin 1. II. 17.
Lieber Freund Zangger
Ihr lustiger Brief hat mir massloses Vergnügen gemacht. Es ist mir aber gar nicht
eingefallen, mit Mangel an Hochachtung auf Ihr lebendiges Gefühl und Ihre That-
kraft in menschlichen Angelegenheiten zu schauen. Das wäre der Gipfel des Zy-
nismus. Wie nennt sich denn das neueste
Chateau[1]
von meinem Bessochen? Ich
kenne es noch nicht, denn er ist ein fast ebenso fauler Schreiber wie ich, nur mit
dem Unterschied, dass er schreibselig ist, wenn er einmal über die Anrede hinaus
kommt, während es bei mir im günstigsten Fall zum Tüpfli Schüsse kommt. Ich
danke Ihnen herzlich für die in Aussicht gestellten unbezahlbaren Viktualien,
bezw.
Hühnerfutter.[2]
Unter den Händen eines hervorragenden Spezialisten (Prof.
Boas)[3]
ist mein Magenleiden vom letzten Mal in ein Leberleiden übergegangen,
die mir jeder gerne glaubt, der mich anschaut. Er muss Ihnen nächster Tage endlich
das Attest schicken. Die Kriegswut hat jetzt ihre Siedehitze
erlangt;[4]
auch die
Schweiz scheint bös dran zu sein, wenn es wahr ist, dass sie eine Menge Kühe nach
Deutschland gegen Kohlen hat verschachern
müssen.[5]
Jedenfalls will ich alles
dran setzen, um im April oder Mai zu Euch hinaus fahren zu können. Wissenschaft-
lich hat das
Güggeli[6]
ein pflichtgemässes Ei, wenn auch kein goldenes, gelegt.
Aus der allgemeinen Relativität geht mit Wahrscheinlichkeit hervor, dass die Welt
nicht unendlich sondern nämlich in sich geschlossen ist, wie etwa die Oberfläche
einer
Kugel.[7]
Ich erzähle Ihnen dann Genaueres darüber. Ist es nicht unvorstellbar,
dass ausgerechnet ich ein Kaiser Wilh. Institut bekommen
soll?[8]
Das Schicksal
hat zeitenweis Humor, wenn auch seine grimmigen Qualitäten sich erheblich stär-
ker bethätigen. Der moderne Mensch hat es dem Herrgott abgenommen, Pech und
Schwefel regnen zu lassen; er besorgt es
selbst.[9]
Mein früherer Stammesgenosse
hat sich wirklich vergeblich annageln lassen; er hätte sein Leben ruhig mit einer
Hafersuppenkur beschliessen können. Versäumen Sie nicht, Ph.
Franks[10]
ausge-
zeichneten Artikel über E. Mach in den „Naturwissenschaften“ (neueste Nummer)
zu lesen; es ist ein
Meisterstückchen.[11]
Ich habe ihn (Frank) gebeten, Ihnen ein
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