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22 [1920]: 52). The lecture was published as Bohr 1920a. It was during this visit that Bohr and Ein-
stein met for the first time.
[4]For Paul Ehrenfest’s enthusiasm for Bohr’s intellect and high appreciation of his talents, see Ein-
stein to Paul Ehrenfest, 8 November 1919 (Vol. 9, Doc. 160).
[5]Probably Bohr 1918a and 1918b.
[6]Einstein himself had also invoked the concept of Riemann surfaces in his generalization of the
quantization rules of Sommerfeld and Debye in Einstein 1917d (Vol. 6, Doc. 45); see also Einstein to
Paul Ehrenfest, 3 June 1917 (Vol. 8, Doc. 350).
[7]Einstein had been invited by the Royal Danish Astronomical Society to deliver a lecture (see
before 2 May 1920, in Calendar).
5. To Hans Wittig
Berlin, den 3. Mai 20.
Sehr geehrter Herr!
Ich bin gern bereit, Ihre Arbeit zu prüfen. Im Falle ich sie sachlich und klar fin-
de, will ich Ihre Widmung gern
annehmen,[1]
obwohl ich von vorneherein bemer-
ken möchte, dass ich mich in philosophischen Dingen nicht für kompetent halte.
Verdächtig erscheinen mir in Ihrem Briefe die hochtönenden Worte und revolutio-
nären Gesten; Wahrheit pflegt bescheiden und in schlichtem Gewande einherzuge-
hen. Was nun Ihre Absicht zu promovieren anlangt, so weiss ich nicht so genau
Bescheid, da ich selbst nicht Mitglied einer Fakultät
bin[2]
und mir nur die schwei-
zerischen Verhältnisse besser bekannt sind. So viel weiss ich aber, dass der Amts-
schimmel in diesen Dingen ebenso blüht und gedeiht wie unter dem alten
Regime.[3]
Das aber ist eine cura posterior; die Hauptsache ist ja die Arbeit selbst.
Wenn diese interessant ist, wird sich mit Gottes Hilfe ein Ordinarius der Philoso-
phie finden, der Ihnen zum Doktor verhilft. Einstweilen nur einen Rat: Nüchterne
Ausdrucksweise, auch was die Relativitäts-Theorie anbetrifft; es wird darin viel
und hässlich gesündigt.
Mit vorzüglicher Hochachtung
TLC. [45 274]. Addressee’s name is typed above salutation: “Herrn Dipl.-Ing. H. Wittig Magdeburg.”
[1]Wittig, an engineer in Magdeburg, had announced his intention to write a book on the problem
of space and time in psychology and asked for permission to dedicate it to Einstein (see Hans Wittig
to Einstein, 20 April 1920 [Vol. 9, Doc. 386]).
[2]As a full member of the Prussian Academy of Sciences, Einstein enjoyed the same privileges as
university professors, including the right to lecture at the University of Berlin or any other Prussian
university in accordance with the local statutes and regulations (see Akademische Statuten 1907, p.
12).
[3]A draft of Einstein’s response in Ilse Einstein’s hand [45 273] has the following deleted fragment
of a sentence at this point: “Daß übrigens auch Sie nicht ganz frei sind beweist d. Umst. daß Sie auf
d. blöden Doktorti[tel].”
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