D O C U M E N T 1 1 8 A U G U S T 1 9 2 0 3 9 3
menschen die stolz sind sie in ihrer reihe zu wissen und zu den fuehrern der welt-
wissenschafr zu zaehlen
oscar bie herzlichst
[3]
joseph chapiro werner krauss andreas
latzko[4]
in herzlichster freundschaft drueckt ihnen waermstens die
haende[5]
alexander mojssi johanna terwin helene thimig max reinhart stefan
zweig[6]
Tgm. Berliner Tageblatt, 31 August 1920, Evening Edition (“Um Einstein”), Neue Freie Presse,
1 September 1920 (“Eine Sympathiekundgebung für Professor Einstein”), and Deutsche Allgemeine
Zeitung, 1 September 1920 (“Der Kampf um Einstein”). [36 049]. The telegram is addressed to “pro-
fessor albert einstein haberlandstrasse 5 berlin,” and postmarked “Berlin W 30 31.8.20. 7 –V[ormit-
tags].”
[1]Oscar Bie (1864–1938), publicist and editor in chief of Neue Deutsche Rundschau.
[2]On the attacks on Einstein and his relativity theory at the Berlin Philharmonic Hall on
24 August, see Doc. 111, note 1.
[3]In the newspaper versions, “herzlichst” was omitted.
[4]Joseph Chapiro (1893–1962), publicist; Werner Krauss (1884–1962), actor; Andreas Latzko
(1876–1943), writer.
[5]In the newspaper versions, this line was omitted.
[6]Alexander Moissi (1880–1935), actor; Johanna Terwin (1884–1962), actress; Helene Thimig
(1889–1974), actress; Max Reinhardt (1873–1943), theater director; Stefan Zweig (1881–1942),
writer and playwright. The first Salzburger Festspiele had opened on 22 August 1920, with a perfor-
mance of Hugo von Hofmannstahl’s version of Jedermann, directed by Reinhardt and with Moissi in
the role of Jedermann. Reinhardt was one of the founders of the Festspiele and intended them to be a
meeting place for intellectuals and a starting point for a renewed internationalism in the arts (see, e.g.,
the review by Chapiro and Latzko: ‘‘Die Salzburger Festspiele,” Freiheit, 6 September 1920, Evening
Edition.)
118. From Helmut Bloch
Berlin, den 30. Aug. 1920.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Einstein
Aus größter Verehrung als Jude zu Ihnen nehme ich Anlaß und gereicht es mir
zu Freude Ihnen einige Zeilen zu schreiben, als auch vom menschl. Standpunkte
aus nehme ich herzlichsten Anteil, an dem Ihnen willfahrenen großen
Unrecht![1]
Zwar bin ich Laie Ihrer Wissenschaft, doch habe ich das größte Interesse gern eine
Abhandlung Ihres Werkes kennen zu lernen und sollte es mir zur Freude u. Ehre
gereichen, eine solche von Ihnen zu erhalten, entweder gegen Entgelt, oder ich
würde mich erkenntlich zeigen in dankbarster Art, durch meine obigen Artikel (wie
Rasierapparate
etc.[2]
Ich habe im Tageblatt auch den Artikel von Ihnen „meine
Antwort”.[3]
Ebenso
auch in der Welt am Montag den Artikel von Herrn v.
Gerlach.[4]
Auch ein
Kopfschütteln wäre zuviel, und unwürdig gegenüber dieser Kategorie von
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