D O C U M E N T 2 1 9 D E C E M B E R 1 9 2 0 5 0 9
muss untätig zuschauen wie andre Leute am Geld, das sie an Dir verdient haben, u.
noch verdienen, sich mästen.
Ich würde gerne bald hören, was Du von dieser Sache denkst. Selbstverständlich
begreife ich, wenn Dir diese Gedanken im ersten Augenblick unsympatisch sein
könnten, aber der bisherige Zustand war es doch sicher noch viel mehr! Dem sollte
u. müsste abgeholfen werden, u. kann es auch, sobald Du die Voraussetzungen
dazu schaffst u. einem betätigungsfreien Familienjuristen Gelegenheit gibst, für
Dich statt andre Leute zu arbeiten.
Mit den herzlichsten Grüssen Dein
Pauli
P. S. Könntest Du mir mitteilen—falls Du etwas Salz aus meiner langen Rede find-
est—was alles Du mit Vieweg abgemacht hast? Denn ich weiss ja nur auf ungefähr
u. nichts bestimmtes u. würde gern den juristischen Kern daraus herausschälen. Die
Verlagsverträge sind bei aller scheinheiligen Form nämlich ganz vertrachte juris-
tische Kunstwerke!!, zum Schaden der geistig Arbeitenden.
ALS. [144 786].
[1]The dividend for 1920 from the Schweizerische Auer-Aktien-Gesellschaft (see Doc. 126).
[2]Winteler and his wife, Maja Winteler-Einstein, moved from Lucerne at the end of 1920 and set-
tled in Florence, Italy, during 1921. On Winteler’s job dissatisfaction, retirement, and their move, see
Rogger 2005, pp. 64–67. On their planned stops after leaving Lucerne, see Doc. 220.
[3]Maja Winteler-Einstein.
[4]Winteler worked for the Swiss Federal Railroads.
[5]On Einstein’s difficulties in fulfilling his financial obligations to Mileva Einstein-Maric;, see
Doc. 34, notes 4 and 5.
[6]Mileva Einstein-Maric; and their sons, Hans Albert and Eduard; and Elsa Einstein and her daugh-
ters, Ilse and Margot.
[7]Einstein 1917a.
[8]According to the agreement with Vieweg publishing house (20–21 December 1916 [Vol. 8, Cal-
endar]), Einstein would receive 750 marks as a flat honorarium for editions published in 1,500 copies;
the sum could, however, be raised or lowered depending on whether the sale of the given edition was
higher or lower than that of the first. The author committed himself to update the new editions accord-
ing to the current state of knowledge. See also Vol. 8, 20–21 December 1916 (Calendar).
[9]On the left margin along the lines starting with “Lehrbuches” and ending with “Form,” Winteler
appended the note: “Aber alles wie Du es Dir denkst, Du musst es ja besser wissen wie ich.”
219. To Harry Schmidt
Berlin, den 2. XII. 20.
Sehr geehrter Herr Kollege!
Einliegend sende ich Ihnen einen Brief des Herrn Dr.
Berliner.[1]
Die Argumente
des Herrn Dr. Berliner haben mich in der Tat überzeugt. Ich bin deshalb nicht in der
Previous Page Next Page