DOC.
4
FOUNDATIONS
OF THERMODYNAMICS 87
180
A. Einstein.
§
6.
Über
den
Entropiebegriff.
Es
liege
ein
physikalisches System
vor,
dessen momentaner
Zustand durch die
Werte der
Zustandsvariabeln
p1
...
p2
voll-
kommen bestimmt
sei.
Dieses
System
mache einen
kleinen,
unendlich
langsamen
Prozeß
durch,
indem die das
System
adiabatisch beeinflussenden
Systeme
eine unendlich kleine Zu-
standsveränderung erfahren,
und außerdem dem betrachteten
System
durch berührende
Systeme Energie
zugeführt
wird.
Wir
tragen
den
adiabatisch beeinflussenden
Systemen
dadurch
Rechnung,
daß
wir festsetzen,
die
Energie
E
des
betrachteten
Systems
sei außer
von
p1
...
pn
noch
von gewissen
Para-
metern
Y1,
Y2 ...
abhängig,
deren Werte
durch
die
Zustands-
verteilungen
der das
System
adiabatisch beeinflussenden
Systeme
bestimmt seien. Bei rein adiabatischen Prozessen
gilt
in
jedem
Moment
ein
Gleichungssystem
(1),
dessen Funktionen
Qr
außer
von
den Koordinaten
pr
auch
von
den
langsam
ver-
änderlichen Größen
Y
abhängen;
es
gilt
dann auch bei adia-
batischen Prozessen
in
jedem
Moment die
Energiegleichung,
welche
die Form besitzt:
V
A
jL- o
pr
Wir
untersuchen
nun
die
Energiezunahme
des
Systems
während
eines
beliebigen
unendlich
kleinen,unendlich langsamen
Prozesses.
Für
jedes
Zeitelement
dt
des Prozesses
gilt:
(4)
dE=ZgEdy+ZgEdydpr.
Für
einen unendlich kleinen
isopyknischen
Prozeß verschwinden
in
jedem
Zeitelement sämtliche
dY. mithin auch das erste
Glied der rechten Seite dieser
Gleichung.
Da aber dE nach
dem
vorigen
Paragraphen
fur einen
isopyknischen
Prozeß als
zugefuhrte
Wärme
zu
betrachten
ist.
so
ist für einen solchen
Prozeß die
zugefuhrte
Wärme
dQ
durch den Ausdruck:
9-Z'd
"•
dargestellt.
Für
einen adiabatischen Prozeß aber,
während dessen
stets
die
Gleichungen
(1)
gelten,
ist
nach der
Energiegleichung
rZgegpdt=0.
Previous Page Next Page