DOC.
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ELASTIC
BEHAVIOR
AND SPECIFIC
HEAT 409
170
9.
Eine
Beziehung
zwischen dem elastischen
Verhalten und
der spezifischen
Wärme bei festen
Körpern
mit einatomigem Molekül;
von
A. Einstein.
Mein
Kollege,
Hr. Prof.
Zangger,
machte
mich auf eine
wichtige Bemerkung
aufmerksam,
die Sutherland1) neulich
publizierte.
Dieser stellte sich die
Frage, ob
die elastischen
[1]
Kräfte fester
Körper
Kräfte derselben
Art
seien
wie
diejenigen
Kräfte,
welche
die
Träger
der
ultraroten
Eigenschwingungen
in ihre
Ruhelage
zurücktreiben,
also deren
Eigenfrequenzen
bedingen.
Er
fand,
daß diese
Frage
mit
großer
Wahrschein-
lichkeit
zu
bejahen
sei auf Grund
folgender
Tatsache: die
ultraroten
Eigenfrequenzen
sind
von
derselben
Größenordnung
wie
diejenigen
Frequenzen, welche
man
anwenden
mußte,
um
elastische
Transversalschwingungen
durch
den
Körper zu
senden,
deren halbe
Wellenlänge gleich
ist dem
Abstand benachbarter
Moleküle des
Körpers.
[3]
Bei
aller
Wichtigkeit
der
Sutherlandschen
Betrachtung
ist
es
aber
klar,
daß
man
auf diesem
Wege
nicht
mehr
er-
langen
kann als eine rohe
Größenordnungsbeziehung,
und
zwar
insbesondere
aus
dem
Grunde,
weil
anzunehmen
ist,
daß die
bekannten ultraroten
Eigenschwingungen
in der
Hauptsache
als
Schwingungen
der verschieden
geladenen
Ionen eines Moleküls
gegeneinander,
die elastischen
Schwingungen
aber als
Schwin-
gungen
der
ganzen
Moleküle
gegeneinander
aufzufassen sind.
[4]
Es scheint mir
deshalb,
daß eine
genauere Prüfung
der
Suther-
landschen Idee
nur
bei Stoffen
mit
einatomigem
Molekül
möglich
sei,
denen
nach
der
Erfahrung
und nach dem theoreti-
schen Bilde
optisch
nachweisbare
Eigenschwingungen von
der
bekannten
Art nicht zukommenen. Nach
der
von
mir
auf
die
[5]
1)
W.
Sutherland,
Phil.
Mag. (6)
20.
p.
657.
1910. [2]
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