426 DOC.
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THE THEORY OF
RELATIVITY
2
A.
Einstein.
schauung
entnehmen;
wir
können
es
aber
auch
entnehmen
aus
den
Gleichungen
der Newtonschen
Mechanik,
wenn
wir eine Transformation
der
Gleichungen
auf
ein relativ
zum
ursprünglichon
gleichförmig
be-
wegtes Bezugssystem
vornehmen.
Ich
spreche
immer
von
Laboratorien.
In der
mathematischen
Physik
pflegt man
die
Dinge
nicht auf ein
bestimmtes Laboratorium
zu
beziehen,
sondern
auf
Koordinatensysteme.
Wesentlich
bei diesem
Auf-etwas-beziehen
ist
folgendes:
Wenn
wir
irgend
etwas über
den
Ort
eines
Punktes
aussagen,
so
geben
wir immer die Koinzidenz dieses
Punktes
mit einem
Punkt
eines
gewissen
anderen
körperlichen
Systems
an.
Wenn ich mich
z.
B.
als
diesen
materiellen Punkt
nehme
und
sage:
ich bin
an
dieser
Stelle
in
diesem
Saale,
so
habe
ich mich
in
räumlicher
Beziehung
mit einem
gewissen
Punkt
dieses Saales
zur
Koinzidenz
gebracht,
bezw. ich habe diese Koinzidenz
ausge-
sprochen.
Das macht
man
in der
mathematischen
Physik,
indem
durch drei
Zahlen,
die
sog.
Koordinaten, ausgedrückt wird,
mit
welchen
Punkten
desjenigen
starren
Systems,
welches
man
Koordi-
natensystem nennt,
der Punkt, dessen
Ort
beschrieben werden
soll,
koinzidiert.
Das wäre
das
allgemeinste
über
das
Relativitätsprinzip.
Wenn
man
einen
Physiker
des
18.
Jahrhunderts
oder
der ersten Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
gefragt hätte, ob
er an
diesem
.Prinzip
irgendwie
zweifle,
so
hätte
er
diese
Frage
mit
Entschiedenheit verneint. Er
hatte
keinen
Grund,
daran
zu
zweifeln,
da
man
damals die
Über-
zeugung
hatte,
dass sich
jegliches
Naturgeschehen
auf
die
Gesetze der
klassischen Mechanik zurückführen lasse. Ich will
nun
auseinander-
setzen,
wie die
Physiker
durch die
Erfahrung
dazu
geführt
worden
sind,
physikalische
Theorien
aufzustellen,
welche diesem
Prinzip
wider-
streiten.
Dazu müssen wir die
Entwicklung
der
Optik
und
Elektro-
dynamik,
so
wie
sie sich in
den
letzten Jahrzehnten allmählich
voll-
zogen
hat,
vom
Standpunkt
des
Relativitätsprinzips
aus
kurz be-
trachten.
Das
Licht
zeigt gerade
so
wie die Schallwellen Interferenz
und
Beugung,
so
dass
man
sich
bewogen
gefühlt
hat, das
Licht
als eine
Wellenbewegung
oder
allgemein
als
einen
periodisch
wechselnden
Zustand eines Mediums
zu
betrachten.
Dieses Medium
hat
man
den
[2]
Äther
genannt.
Die
Existenz
eines solchen Mediums
erschien bis
vor
kurzer
Zeit den
Physikern
als absolut
gesichert. Die im Fol-
genden
skizzierte Theorie
ist
mit
der
Äther-Hypothese
nicht
ver-
einbar; vorerst
aber
wollen wir noch
an
derselben
festhalten.
Wir
wollen
nun sehen,
wie sich die
Vorstellungen
mit
Bezug
auf
dieses Medium
entwickelt
und
was
für
Fragestellungen
die
Ein–
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