DOC.
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THE THEORY OF RELATIVITY 427
Die
Relativitätstheorie.
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führung
dieser den Äther voraussetzenden
physikalischen
Theorie
er-
geben
haben.
Wir
haben schon
gesagt,
dass
man
sich
vorstellte.
dass
das Licht in
Schwingungen
eines Mediums
bestehe, d. h.
das
Medium
übernimmt
die
Fortpflanzung
der
Licht-
und
Wärme-
schwingungen.
So
lange
man
sich ausschliesslich mit den
optischen
Erscheinungen
ruhender
Körper beschäftigte,
hatte
man
keinen
Grund,
nach anderen
Bewegungen
dieses Mediums
zu
fragen
als
nach
denen,
welche das
Licht
ausmachen sollen.
Man
nahm einfach
an,
dass dieses
Medium,
ebenso wie die materiellen
Körper,
die
man
betrachtete
-
abgesehen
von
den
Oszillationsbewegungen,
welche
das
Licht
ausmachen sollten
-,
im
Zustand
der Ruhe sei.
Als
man
dazu
überging,
die
optischen Erscheinungen
bewegter
Körper
und
zugleich
-
was
damit
zusammenhängt
-
die
elektro-
magnetischen Eigenschaften
bewegter Körper
zu
betrachten,
musste
man
sich die
Frage stellen,
wie
sich
der Lichtäther
verhält,
wenn
wir in einem
physikalischen System,
das
unserer
Betrachtung
unter-
liegt,
den
Körpern
verschiedene
Geschwindigkeiten beilegen. Bewegt
sich
der Lichtäther mit
den
Körpern,
so
dass
an
jedem
Ort
der
Lichtäther in derselben Weise
bewegt
ist,
wie die dort
befindliche
Materie,
oder
ist
das
nicht
der
Fall?
Die einfachste Annahme
ist
die,
dass sich der
Lichtäther
überall
bewegt, gerade
so
wie die
Materie. Die zweite
mögliche Annahme,
die auch einen hohen
Grad
von
Einfachheit
zeigt,
ist die:
Der
Lichtäther
nimmt
an
den
Bewegungen
der Materie
überhaupt keinen Anteil. Dann wären
Zwischenfälle
möglich
und diese Zwischenfälle wären dadurch
charak-
terisiert,
dass sich der Äther bis
zu
einem
gewissen
Grad
von
der
Materie
unabhängig
im
Raume
bewegt.
Wir
wollen
nun
sehen,
wie
man
etwa
versucht
hat,
auf diese
Frage
eine Antwort
zu
erhalten.
Die
erste
wichtige
Aufklärung,
die
man
erhalten
hat,
stammt
von
einem hochbedeutenden Experiment,
das der
französische Physiker
Fizeau
ausgeführt
hat.
Dieses
Experiment
verdankt
seine
Aufstellung
folgender
Fragestellung:
Die obenstehend skizzierte Röhre
sei
vorn
und
hinten
mit
einer
Glasplatte
verschlossen. An beiden Enden
angebrachte
Ansatzstutzen
ermöglichen
es,
durch die Röhre in achsialer
Richtung
eine
Flüssigkeit
hindurchströmen
zu
lassen. Wie beeinflusst die
Geschwindigkeit,
mit
welcher die
Flüssigkeit
die Röhre durchströmt, die
Fortpflanzungs-
geschwindigkeit
eines Lichtstrahls, welcher die Röhre
in achsialer
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