DOC. 26 THE PROBLEM OF
SPECIFIC HEATS
539
348 Abh.
Bunsenges.
Bd. III Nr.
7 (1913).
uns
ein Bild
zu
machen
von
der
hochgradigen
Ungleichmäßigkeit
der räumlichen
Verteilung
der
Strahlungsenergie.
Verwirft
man
jene Hypothese
der
Aufspeicherung
ebenfalls,
so
muß
man
sich dann
dazu
entschließen,
den
Energiesatz
in seiner
jetzigen
Form
zu
ver-
lassen,
indem
man
ihn
als
ein Gesetz
auffaßt,
das
nur
statistische
Gültigkeit beanspruchen darf,
wie
die
Folgerungen aus
dem
zweiten
Hauptsatz
der
Wärmelehre1).
Wer hätte
die
Kühnheit,
auf diese
Fragen
mit Entschiedenheit
zu
antworten?
Es
war
hier
nur
meine
Absicht,
zu
zeigen,
wie
fundamental die
Schwierigkeiten
wurzeln,
in
welche
uns
die
Strahlungsformel
verwickelt,
auch
wenn
wir
sie als
etwas
rein
empirisch Gegebenes
ansehen.
§
3.
Quantenhypothese
und
allgemeiner
Charakter
der
einschlägigen
Erfahrungen.
Das
Positive,
was
die
Untersuchungen
des
vorigen Paragraphen
geliefert haben,
läßt
sich wie
folgt
zusammenfassen: Wenn ein
Körper
thermische
Energie
durch einen
quasiperiodischen
Mechanismus
auf-
nimmt oder
angibt,
so
sind die statistischen
Eigenschaften
des Vor-
ganges
solche,
wie
wenn
die
Energie
in
ganzen
Quanten
von
der
Größe
hv
wanderte. So
wenig
wir im
einzelnen einen Einblick in
den Mechanismus
haben,
durch den
die
Natur diese
Eigenschaft
der
Vorgänge erzeugt, jedenfalls
müssen
wir
erwarten,
daß
beim
Ver-
schwinden
derartiger Energie periodischen
Charakters
Energiemengen
in
Einzelquanten
von
der
Größenordnung
hv
entstehen,
und daß
zweitens
Energie
in
Einzelquanten
von
der
Größenordnung
hv
ver-
fügbar
sein
muß,
damit die
Energie periodischen
Charakters
von
der
Frequenzgegend
v
entstehen könne. Inbesondere
muß
Strahlung
vom Frequenzbereich
dv, welche imstande
ist,
eine bestimmte Art
Wirkung,
z.
B.
eine bestimmte
photochemische Reaktion,
bei einer
bestimmten Dichte der wirkenden
Strahlung
hervorzurufen,
dieselbe
Wirkung
auch
bei
noch
so
geringer Strahlungsdichte hervorbringen.
[36]
Diese
Folgerungen
scheinen
sich
durchgehends zu bestätigen,
wobei wohl
zu
beachten
ist,
daß wir nach
unseren
gewohnten
theoretischen
Vorstellungen
ein durchaus anderes Verhalten
zu er-
warten
hätten.
Man
sollte
glauben,
daß
es
einer bestimmten
Minimal-
dichte der
elektromagnetischen Schwingungsenergie bedürfe,
um
beispielsweise
den Zerfall eines Moleküls auf
photochemischem
Wege
zu
veranlassen;
die
bei
geringerer Strahlungsdichte hervorgerufene
elektromagnetische Erschütterung
des Moleküls
sollte einen
Zerfall
desselben nicht bewirken können. Andererseits sieht
man
nach
1)
Zu
dem
im Texte
Ausgeführten
erinnere ich noch
daran,
daß
man
die Formel für die
Energieschwankungen
e2
auch auf einen
Strahlungsraum
anwenden
kann,
der durch
lichtzerstreuende,
nicht absorbierende Wände
begrenzt
ist und
Strahlung
vom
Frequenzbereich
dv mit einem
Körper
aus-
tauschen kann.
Man
kommt dabei natürlich wieder
zu
einer ähnlich
ge-
bauten
Schwankungsformel.
In
diesem Fall kann ich die
Hypothese
der
Aufspeicherung
nicht als denkbar ansehen,
so
daß hier
nur
die Wahl
zwischen
hv-Struktur
der
Strahlung
und Verzicht auf die exakte
Gültigkeit
des
Energieprinzips
zu
bestehen scheint.
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