DOC.
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REPLY TO
A
COMMENT BY M. ABRAHAM
183
Relativität und
Gravitation. 1061
"Die
Relativgeschwindigkeit
des
Bezugssystems
K
gegen
das
Restsystem U
geht
in
die
physikalischen
Gesetze
nicht
ein."
Die
im
vorigen angedeuteten Überlegungen
bringen
es
nach
meiner Ansicht mit
sich,
daß
jede
Theorie abzulehnen
ist,
welche ein
Bezugssystem gegenüber
den
relativ
zu
ihm in
gleichförmiger
Translation befindlichen
Bezugssystemen
aus-
zeichnet.
Abraham
macht
sogar
den
Versuch,
ein
derartiges
ausgezeichnetes Bezugssystem festzulegen
mit den Worten:
[5]
"Wenn
unter
allen
Bezugssystemen dasjenige
ausgezeichnet
ist,
in welchem
das
Schwerefeld
statisch
oder
quasi-statisch
ist,
so
ist
es
erlaubt, eine
auf dieses
System
bezogene
Be-
wegung
"absolut"
zu nennen
usw." Dies
scheint
mir selbst
dann nicht
richtig
zu
sein,
wenn man
jedes
Element
eines
dynamischen
Schwerefeldes
durch
eine Geschwindigkeitstrans-
formation auf
ein
statisches transformieren könnte. Denn
daß
eine
derartige
Transformation
gleichzeitig
alle
Elemente eines
dynamischen
Gravitationsfeldes
in
dieser
Weise
transformieren
würde,
ist
ausgeschlossen;
es
kann
also
durch eine
derartige
Festsetzung
kein
Bezugssystem gegenüber
allen relativ
zu
ihm
gleichförmig bewegten ausgezeichnet
werden.
Es ist
allgemein
bekannt,
daß auf das
Relativitätsprinzip
allein
eine
Theorie der
Transformationsgesetze
von
Raum und
Zeit nicht
gegründet
werden kann. Es
hängt
dies
bekannt-
lich mit der Relativität der
Begriffe
"Gleichzeitigkeit"
und
"Gestalt bewegter
Körper" zusammen.
Um diese
Lücke
aus-
zufüllen,
führte ich das der H.
A.
Lorentzschen Theorie des
ruhenden Lichtäthers entlehnte
Prinzip
von
der Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit ein,
das ebenso wie das Relativitäts-
prinzip
eine
physikalische Voraussetzung enthält,
die
nur
durch
die
einschlägigen
Erfahrungen gerechtfertigt
erschien
(Versuche
von
Fizeau,
Rowland
usw.).
Dies
Prinzip
besagt:
[6]
Es existiert ein
Bezugssystem K,
in
dem sich
jeder
Licht-
strahl
im
Vakuum mit der universellen
Geschwindigkeit
c
fort-
pflanzt,
unabhängig davon,
ob
der lichtaussendende
Körper
relativ
zu
K ruht oder
bewegt
ist.
Aus
diesen
beiden
Prinzipien
heraus läßt
sich
diejenige
Theorie
entwickeln,
welche
gegenwärtig
unter
dem Namen
"Relativitätstheorie"
bekannt ist.
Diese
Theorie ist
in dem
Umfange
richtig,
als die
beiden ihr
zugrunde
gelegten
Prinzipe
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