DOC.
8
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TO
A
COMMENT BY
M. ABRAHAM
185
Relativität und
Gravitation.
1063
feld
bewegte
materielle Punkte wirkenden Kräfte
zu
finden.
Man kommt hierbei aber
zu
Ergebnissen,
die den genannten
Konsequenzen
aus
dem
Satz
von
der
schweren Masse
der
Energie
widerstreiten. Es scheint
also,
daß der Gravitations-
vektor
sich
in das Schema der
heutigen
Relativitätstheorie
nicht
widerspruchsfrei
einordnen läßt.
Diese
Sachlage
bedeutet nach meiner Ansicht aber keines-
wegs
das Scheitern der auf das
Relativitätsprinzip gegründeten
Methode,
ebensowenig
als
die
Entdeckung
und
richtige Deutung
der
Brownschen
Bewegung
dazu
führt,
die
Thermodynamik
und
Hydromechanik
als
Irrlehren
anzusehen. Die
heutige
Relativitätstheorie
wird
nach meiner Ansicht stets ihre Be-
deutung
behalten als einfachste Theorie für
den
wichtigen
Grenzfall
des
zeiträumlichen Geschehens
bei
konstantem Gravi-
tationspotential.
Aufgabe
der nächsten Zukunft muß
es sein,
ein
relativitätstheoretisches Schema
zu
schaffen,
in
welchem
die
Äquivalenz
zwischen träger
und schwerer
Masse
ihren
Ausdruck
findet.
Einen
ersten,
recht bescheidenen
Beitrag
zur Erreichung
dieses Zieles habe ich in meinen Arbeiten
über
das
statische Gravitationsfeld
zu geben gesucht.
Dabei
[11]
ging
ich
von
der
nächstliegenden Auffassung aus,
daß
die
Äquivalenz
von
träger
und schwerer Masse dadurch auf einer
Wesensgleichheit
dieser beiden elementaren
Qualitäten
der
Materie
bzw.
der
Energie
zurückzufuhren
sei,
daß das statische
Gravitationsfeld als
physikalisch wesensgleich
mit einer Be-
schleunigung
des
Bezugssystems aufgefaßt
wird.
Es ist
zu-
zugestehen,
daß ich
diese
Auffassung
nur
für unendlich kleine
Räume
widerspruchsfrei
durchfuhren
konnte,
und daß ich hier-
für keinen
befriedigenden
Grund
anzugeben
weiß.
Aber ich
[12]
sehe
hierin keinen
Grund, jenes Aquivalenzprinzip
auch für
das unendlich Kleine
abzuweisen;
niemand wird
leugnen können,
daß dies
Prinzip
eine
natürliche
Extrapolation
einer der all-
gemeinsten Erfahrungssätze
der
Physik
ist. Andererseits
er-
öffnet
uns
dies
Äquivalenzprinzip
die
interessante
Perspektive,
daß
die
Gleichungen
einer auch die
Gravitation umfassen-
den Relativitätstheorie
auch
bezüglich
Beschleunigungs-
(und
Drehungs-)
Transformationen
invariant
sein
dürften.
Allerdings
scheint der
Weg
zu
diesem
Ziele ein
recht
schwieriger
zu
sein.
Man
sieht
schon
aus
dem
bisher
behandelten,
höchst
speziellen
[10]
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