DOC.
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MANUSCRIPT ON SPECIAL RELATIVITY
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chungen,
welche mit der Form der
Feldgleichungen
für ruhende
Körper
bis
auf
das
Glied
qp
übereinstimmt.[32] Wir
thun
dies aber
nicht,
weil die
so
ein-
zuführenden Vektoren keine einfache
physikalische
Bedeutung
besitzen.
Was
man
bei
ihrer
Einführung
an
Enfachheit der
Grundgleichungen gewinnt,
das
verliert
man
wieder
dadurch, das
die
Gleichungen,
welche den Zusammen-
hang
der Zustände der
Körper
mit
den
Feldvektoren
angeben, komplizierter
werden.
Berücksichtigt
man,
dass die auf eine
bewegte
Elektrizitätseinheit
wirkende Kraft
gemäss §2 gleich
e
+
1/c
[q, h]
("elektromotorische Kraft")
ist,
und dass
die auf
die
bewegte
magnetische Ladungs-Einheit
wirkende
Kraft[33]
gleich
h
1/c
-
[q e]
ist
("magnetomotorische
Kraft"),[34]
so
erhält
man
man
analog
zu
den
Gleichungen (8')
p =
(£-1)
(e +
-
[q,f)])
c
m=
(n-l)
(f)
-
-
[q,
e])
t
=
X(e
+
-
[q,
t)])
C
(12)
Vom
Standpunkte
der nachher
zu
entwickelnden Relativitätstheorie
aus
be-
trachtet können diese
Gleichungen
nur
in
erster Annäherung,
d.
h.
nur
dann
gelten,
wenn man
die Glieder
in den
Gleichungen unberücksichtigt
lässt,
wel-
che mit
q/c
in
der zweiten oder noch höherer Potenz
multipliziert sind.[35]
Da
[p. 15]
solchen Gliedern
nur
in
sehr
wenigen
Fällen eine
praktische Bedeutung
zu-
kommt,
weil
die
praktisch
vorkommenden Fälle der
Geschwindigkeiten
ge-
gen
c
fast immer sehr klein
sind,
können diese Lorentz'schen
Gleichungen
in
fast allen
Fällen,
denen beobachtbare Phänomene
entsprechen,
der
Rechnung
zu
Grunde
gelegt
werden.
Man
kann
z.
B.
aus
ihnen und
den
Gleichungen
(12) bequem
die Theorie
zu
dem schon erwähnten
Experiment
von
Röntgen
und Eichenwald sowie
zu
dem
von
Wilson
geben.
Wir unterlassen
dies,
weil
wir
jene Experimente heranzogen,
um
die
Grundannahmen der Lorentz'schen
Theorie
zu
stützen.
Eines fundamental
wichtigen Experimentes
aber
müssen
wir hier
gedenken,
das
eine
glänzende
Bestätigung
für
die
Lorentz'sche
Theorie und damit eine der
Hauptstützen
der Relativitätstheorie
bildet,
näm-
lich
des
Experimentes
von
Fizeau.
Versuch
von
Fizeau.[36]
Fizeau beantwortete
experimentel
durch eine
In-
terferenzmethode die
folgende Frage.
Wie beeinflusst
die
Geschwindigkeit
q
eines
bewegten durchsichtigen Körpers
die
Fortpflanzungs-Geschwindigkeit
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