DOC.
1
MANUSCRIPT ON SPECIAL RELATIVITY
39
tiv
zu
K
ruhend
angeordnet
sind. Wir wollen
das
Koordinatensystem
K
samt
Massstab und
zugehörigem gerichtetem
relativ
zu
K
ruhendem
Uhrensystem
als das
"Bezugssystem
E"
bezeichnen.
Relativität räumlicher und
zeitlicher
Angaben.
Mit
Bezug
auf
das
Bezugssy-
stem
E
ist
nun
die
physikalische Bedeutung
räumlicher
und
zeitlicher
Anga-
ben
vollkommen
festgelegt.
Man
denke
sich
nun
noch
ein
zweites
Bezugssy-
stem
E'
eingeführt,
welches
sich
bezüglich
des
ersten
in
gleichförmiger
Translationsbewegung
befindet. Mit
Bezug
auf dies
zweite
Bezugssystem
E'
lassen räumliche und zeitliche
Angaben genau
so
deuten
wie
mit
Bezug
auf
das
ursprüngliche System E,
und wir wollen
festsetzen,
dass der
Massstab
bezw. die Uhren
von
E'
gleich
beschaffen seien
wie
der Massstab bezw. die
Uhren
von
E,
falls diese
Gegenstände
im
Zustande relativer Ruhe miteinan-
der
verglichen
werden.
Die Raum Zeitkoordinaten eines bestimmten
Ereignisses bezüglich
E
(x,
y, z,
t)
und
diejenigen
desselben
Ereignisses bezüglich
E'
(x',
y',
z', t')
sind ihrer Definition nach vollkommen
unabhängig
voneinander,
auch dann
wenn
der
Bewegungszustand
von
E' relativ
zu
E
gegeben
ist.
Deshalb
geht
aus
jenen
Definitionen nicht
hervor,
dass zwei
Punktereignisse,
welche be-
züglich
E
gleichzeitig
sind,
auch
bezüglich
E'
gleichzeitig
sein
müssten.
Es
werde ferner ein
inbezug
auf
E
beliebig
bewegter
Körper
betracht.
Die
Gestalt und
Lage
desselben
inbezug
auf
E
wird offenbar bestimmt durch die
Gesamtheit der
räumlichen Koordinaten der materiellen Punkte
des
Körpers
zu
einer bestimmten Zeit
t
(von E).
Eine
entsprechende Bemerkung gilt
be-
züglich
der
Gestalt
und
Lage
desselben
Körpers inbezug
auf E'
zu
einer
be-
stimmten
Zeit
t'
von
E'.
Aus der
Unabhängigkeit
der
Definition
der
Raum
Zeit-Koordinaten
bezüglich
E
und E'
folgt,
dass
aus aus
diesen Definitionen
Beziehungen
zwischen
der
Gestalt
des
Körpers inbezug
auf
E
und
derjenigen
inbezug
auf E' nicht
angegeben
werden können.
[p. 24]
Berücksichtigt
man
diese beiden
Konsequenzen,
so
sieht
man
sich
ausser
Stande, die
Transformationsgleichungen
(II) des
§6
abzuleiten;
man
erkennt
vielmehr
das
diese
Transformationsgleichungen
willkürlich
sind.
Indem wir
an
Stelle der
Gleichungen (II)
solche
Transformationsgleichungen
setzen,
welche nicht
nur
mit dem
Relativitätsprinzip
sondern auch mit dem
Prinzip
von
der Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit
im
Einklang
sind,
gelangen
wir
zu
der
gegenwärtig
als
"Relativitätstheorie"
bezeichneten Theorie. Nur auf
diesem
Wege
können wir
die
eminent fruchtbare
H.
A. Lorentz'sche Fortset-
zung
von
Maxwells Theorie
mit
dem durch
die
Erfahrung mächtig gestützten
Relativitätsprinzip
in
Einklang
bringen.[60]
Previous Page Next Page