166 DOCUMENT 146 MARCH 1909 connection between entropy and probability (S = klogW) and then assuming that every param- eter has the same mean energy H. W can then be calculated (although no calculation is given) by dividing the total energy into P equal portions of magnitude e. In §5 an expression for S (identical to the one derived by Max Planck in Planck 1906c [p. 153]) is given without deri- vation, from which first H (see below for the result), then Planck's law, and finally, by invoking Wien's law, the connection e = hv are derived. In the last paragraph of §4 a comparison is made between the behavior of plane waves and gas molecules (see below for Weiß's comments). [6]Einstein 1909b (Vol. 2, Doc. 56). [7]Equation II of Einstein 1909b (Vol. 2, Doc. 56) expresses the equipartition law for radi- ating oscillators. [8]Planck 1906c. On p. 152 Planck calculates the number of ways W to distribute P energy elements over N resonators (see Weiß's expression for W below). [9]See note 5. 146. To Hendrik A. Lorentz Bern 30. III. 09 Hochgeehrter Herr![1] Ich sende Ihnen gleichzeitig mit diesem Briefe eine kurze strahlungstheo- retische Arbeit, die das geringfügige Ergebnis von jahrelangem Nachdenken ist.[2] Zu einem wirklichen Erfassen der Sache habe ich nicht vordringen kön- nen. Wenn ich Ihnen die Arbeit doch zusende und Sie sogar bitte, dieselbe ein wenig anzusehen, so ist es aus folgendem Grunde. Die Arbeit enthält einige Betrachtungen, aus denen für mich hervorgeht, dass nicht nur die Molekularmechanik sondern auch die Maxwell- Lorentz'sche Elektrodynamik mit der Strahlungsformel nicht in Enklang ge- bracht werden kann. Insbesondere wirkt die unter 7. in der Arbeit mitgeteilte Überlegung auf mich überzeugend.[3] Unter 10. habe ich ferner darauf hinge- wiesen, inwiefern die von Jeans vor eini[ge]n Jahren durchgeführte Dimen- sionalbetrachtung[4] einen Fingerzeig zu liefern scheint für die Durchführung einer Modifikation der Theorie, wie sie nach meiner Meinung unerlässlich ist.[5] Ich hege nun die Hoffnung, dass Sie den richtigen Weg finden könnten, wenn Sie überhaupt die in der Arbeit angegebenen Gründe für die Haltlosig- keit der heutigen Grundlagen stichhaltig finden. Wenn Sie aber jene Gründe als nichtig erkennen sollten, so könnten vielleicht Ihre Gegengründe den Schlüssel zur wirklichen Lösung des Strahlungsproblems liefern. Mit aller Hochachtung Ihr ergebener A. Einstein.
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