DOCUMENT 208 MAY 1910 241 senden. Herr Dr. Greinacher,[2] der sich speziell mit Radioaktivität befaßt, sagt mir, daß man bis jetzt vergeblich nach einem brauchbaren, einigermaßen konstanten Widerstand von dieser Größenordnung gesucht habe. Noch eine Bitte habe ich. Ich hätte gerne vier Telephone, etwa zwei mit Hufeisenmagnet und zwei mit Stabmagnet.[3] Sie sind für Unterrichts- und Versuchszwecke.[4] Senden Sie dieselben bitte per Nachnahme an mich ins Institut. Ich will dann zusammen mit Herrn Assistent Rusch[5] probieren, einen akustischen Emp- fänger zu konstruieren, mit dem man die Harmonischen des Summers nicht hört.[6] Es wäre gut, wenn die Telephone mit Hufeisenmagnet mit Blechbän- dern versehen wären, daß man sie am Ohr befestigen kann, wie sie die Tele- phonistinnen haben, damit man beim Experimentieren beide Hände frei hat. Gleichzeitig bitte ich Sie, uns etwas Kohlenpulver für die Mikrophone zu senden. Wir möchten nämlich ein ähnliches Mikrophon wie das Summermi- krophon selber machen. Ich danke Ihnen nochmals sehr für den freundlichen Empfang, den Sie uns in Bern bereitet haben.[7] Es war nur schade, daß ich nicht mehr mit Ihnen ge- mütlich zusammen sein konnte. Das werden wir aber dann im Sommer nach- holen. Seien Sie samt Ihrer Frau herzlich gegrüßt von Ihrem Einstein. PTr (Flückiger 1974, pp. 149-150). [1]Dated in Flückiger 1974, p. 149. [2]Heinrich Greinacher (1880-1974) was Privatdozent in physics at the University of Zurich. [3]Through his position at the Swiss Telegraph Administration (see Doc. 193, note 5), Chavan had ready access to telephones. [4]Einstein and Alfred Kleiner directed a physics laboratory at the University of Zurich (see Doc. 204, note 8). [5]Franz Rusch (1880-1962) was Assistent in physics at the University of Zurich. He was, at this time, engaged in work on commutators for his Habilitationsschrift (see Franz Rusch to Erziehungsdirektion, Canton of Zurich, 5 February 1911, SzZSa U110 d .2 (100)). [6]For an earlier mention of the buzzing device, see Doc. 203. [7]Einstein met Chavan on his way to Neuchätel (see Doc. 205). 208. To Lucien Chavan Zürich. 17. V. 10. Lieber Herr Chavan! Mit grossem Bedauern sehe ich dass die Basler Firma meine Thee-Bestel- lung unrichtig ausgeführt hat. Wir wollten Ihnen mit dem Thee ein kleines Geschenk machen & hatten uns schon vor unserer Abreise[1] zu diesem Zweck
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