DOCUMENTS 335, 336 JANUARY 1912 387 335. To Lucien and Jeanne Chavan-Perrin [Prague, January 1912][1] Liebe Freunde! Unseren besten Dank für die süsse Gratulation[2] und unsere besten Neu- jahrswünsche. Auf frohes Wiedersehen in der Schweiz. Ihr alter A. Einstein [. . .][3] AKS (Sz, Archiv der Einstein-Gesellschaft). [37 563]. The postcard is addressed "Herrn & Frau Chavan Breitenrainstr. 39. Bern Schweiz.," and postmarked "Smichov 1 Smichow [1] [---] 12-2." The postmark is obscured. [1]The month is provided by the indirect reference to Einstein's appointment. [2]Probably on Einstein's forthcoming appointment at the ETH, news of which was infor- mally imparted to Einstein on 23 January (see Doc. 341). [3]Postscripts by Mileva Einstein-Maric and son Hans Albert are omitted. 336. To Erwin Freundlich Prag. 8.I 12 Sehr geehrter Herr Kollege! Ich freue mich ausserordentlich darüber, dass Sie sich der Frage der Licht- krümmung mit so grossem Eifer annehmen und bin sehr neugierig, was die Untersuchung des vorliegenden Plattenmaterials ergeben wird.[1] Es handelt sich um eine Frage von ganz fundamentaler Bedeutung. Vom theoretischen Standpunkt aus besteht eine ziemliche Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Ef- fekt wirklich existiert. Wenn Ihnen Tagesbeobachtungen an sonnennahen Fixsternen wirklich gelingen würden, dann würde man wohl bald sicheres er- fahren. Haben Sie schon gerechnet, wie gering die Dichte der Sonnenatmosphäre sein muss, damit die Fixsterne durch dieselbe hindurch gesehen werden kön- nen? Die Opaleszenz Zerstreuung (Ursache des Leuchtens des blauen Him- mels, Reileigh)[2] würde bei den ungeheuren Weglängen schon bei recht ge- ringen Dichten bewirken, dass kein Licht ungebeugt hindurchgeht. Man erhält so obere Grenzen für die Dichte der oberen Schichten der Sonnenatmo- sphäre, also auch obere Grenzen für die Ablenkung durch Brechung. Aus meiner Arbeit[3] sehen Sie auch, dass eine kleine Rotverschiebung der Sonnen Spektrallinien (um ca 0,01 Angström)[4] nach der Theorie zu erwarten ist. Leider hängt aber die Verbreiterung der Spektrallinien nach beiden Seiten
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