DOCUMENT 377 MARCH 1912 435 377. To Michele Besso Prag, 26. III. [1912][1] Lieber Michele! In der letzten Zeit arbeitete ich rasend am Gravitationsproblem. Nun ist es soweit, dass ich mit der Statik fertig bin.[2] Von dem dynamischen Feld weiss ich noch gar nichts, das soll erst jetzt folgen. Ich schreib Dir einiges von den Resultaten. Zeit im Feld definiert durch Festsetzung, dass Lichtgeschw. c zwar vom Orte, aber nicht von der Richtung abhängt. c(xyz) bestimmt das Schwerefeld vollkommen. c ist seiner Definition nach nur bis auf Zahlenfaktor festimmt. Es müssen alle Gleichungen demgemäss gebaut sein. Bewegungsgleichung des materiellen Punktes d_ dt de dx x = -. Wenn c = konst., geht diese Gleichung in die Bewegungsgl. der gew. Relativitätstheorie über. Rechte Seite 1. Glied = des Gravitationsfeldes Kraft m auf den Punkt. Zweites Glied rechte Seite = Zusammenfassen der übrigen Kräfte. Kraft durch Kraft. Wag[3] = Energiezuwachs defini rt. Die Kraft auf 3c ruhenden mat. Punkt ist - m^- . Du siehst, dass Dimension der Kraft anders ax als gewöhnlich. Es fehlt ein Faktor c, der natürlich bei der gew. Theorie, wo c konstant ist, auch in den Nenner gesetzt werden kann. Jede Kraft bezw. Energie eines Gebildes (z. B. gespannte Feder) ist c proportional, ändert sich also von Stelle zu Stelle. Energie des Punktes mc Der Anschluss an die gewöhnliche Relativitätstheorie ist verblüffend. (Man kann z. B. aus diesen Bew. Gl. schliessen, dass die schwere Masse eines Sy- stems von der kinetischen Energie der Relativbewegungen seiner Teile in der gleichen Weise abhängt wie die träge Masse des Systems.)
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