448 DOCUMENT 383 APRIL 1912 Es ist doch unbegreiflich, dass dieser wirklich bedeutende Mensch wegen einiger übermütiger Sarkasmen, die er sich vor einigen Jahren geleistet hat,[4] wie das Feuer gemieden wird.[5] Wollten Sie nicht doch daran denken, ihn nach Zürich zu holen? Allerdings ist mir nicht bekannt, ob er annehmen wür- de. Ich bitte Sie sehr um Verzeihung, dass ich mir erlaubt habe, auf Abraham hinzuweisen, von dem Sie wohl absichtlich geschwiegen haben. Aber ich hal- te es ernstlich für meine Pflicht, bei dieser Gelegenheit auf ihn hinzuweisen, indem ich nicht daran zweifle, dass Debije[6] der gleichen Meinung sein wird. Mit den besten Grüssen Ihr ganz ergebener A. Einstein. ALS (SzZE Bibliothek, Hs. 304:1108). [14 281]. The envelope is addressed "Herrn Prof. Dr. A. Kleiner Phys. Institut d. Universität Rämistr. Zürich Schweiz" and the docketed postmark on the verso is "Zürich 1 Briefträger II 5.IV.12.VIII." One postmark is obscured, the other is incomplete: "[Praha 1] Prag 1 [---] 12-10." [1]See the preceding document. [2]Einstein's praise for Max Abraham is somewhat mitigated in the commission report, in which Einstein is described as judging Abraham's candidacy "even more favorably" ("noch günstiger") than Max Laue's (see Alfred Werner memorandum to Mitglieder der philosophi- schen Fakultät, 6 April 1912, SzZSa U 110 b .2 (50)). [3]See Doc. 343, note 3, for more on the difference of opinion on gravitation between Ein- stein and Abraham. [4]Perhaps a reference to a rather acrimonious polemic that took place between Abraham and Wilhelm Wien in the Annalen der Physik in 1904 (see Abraham 1904a, pp. 269-270, 1904b, Wien 1904a, 1904b). [5]The commission report only states that Max Abraham cannot be considered "for a variety of reasons" ("aus verschiedenen Gründen"), without going into particulars (see Alfred Werner memorandum to Mitglieder der philosophischen Fakultät, 6 April 1912, SzZSa U 110 b .2 (50)). A year earlier, however, Alfred Kleiner had stated that Abraham "personally seems to be a somewhat difficult customer" ("scheint persönl. ein etwas schwieriger Patron zu sein") (see Alfred Kleiner memorandum on the chair of theoretical physics, after 14 March 1911, SzZSa, U 110 a). [6]Peter Debye. 383. To Alfred Kleiner [Prague,] Mittwoch [10 April 1912] Lieber Herr Prof. Kleiner! Meine Bemerkung über das "Geständnis"[1] war nur spasshaft gemeint. Ich kenne doch Ihre wohlwollende Gesinnung und weiss wohl, dass Sie mich nur necken wollten. Dass Sie Laue vorschlagen wollen[2] freut mich sehr, einmal für die Universität, dann aber auch, weil es mir eine grosse Freude sein wird, mit Laue persönlich zu verkehren, den ich als Fachgenossen und Menschen sehr hoch schätze. Persönliche Sympathie habe ich auch für Laue mehr als für
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