550 DOCUMENT 468 AUGUST 1913 [14]The matrix pik determines the transformation of a covariant vector under a coordinate transformation (see Einstein and Grossmann 1913 [Vol. 4, Doc. 13], pp. 24-25). [15]The field equations derived in Einstein and Grossmann 1913 (Vol. 4, Doc. 13) have the form r^v = K0uv, where K is a constant, 0 is the material stress-energy tensor and T is given by the above expression, in which A is a nonlinear function of the first and second derivatives of the contravariant metric tensor y and $ is the stress-energy complex of the gravitational field. The quantity T is only covariant for linear transformations. [16]The following three conclusions are discussed in Einstein 1913c (Vol. 4, Doc. 17), the lecture Einstein delivered on 23 September to the 85th meeting of the Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Vienna. The manuscript of the lecture had been submitted three days earlier (see Doc. 464). [17]See Mach 1897, chap. 2.6. Einstein's "Scratch Notebook" (Vol. 3, Appendix A) has a reference to this section on [p. 58]. 468. To Erwin Freundlich [Zurich, mid-August 1913][1] Hoch geehrter Herr Kollege! Ich danke Ihnen herzlich für Ihren interessanten Brief. Ihrem Eifer ist es zuzuschreiben, wenn die wichtige Frage nach der Krümmung der Lichtstrah- len nun auch die Astronomen zu interessieren beginnt.[2] Dass in der Zeit der Emissionstheorie der Gedanke an eine Krümmung der Lichtstrahlen auftau- chen musste, ist ganz natürlich, ebenso, dass das numerische Ergebnis genau dasselbe ist als gemäss der Aequivalenzhypothese.[3] Meine neue Arbeit wer- den Sie unterdessen wohl erhalten haben. Sie zeigt, dass eine erweiterte Re- lativitätstheorie mit der Aequivalenzhypothese sehr wohl vereinbar ist.[4] Über die übrigen gegenwärtigen Theorien der Gravitation ist meine An- sicht folgende. Die Theorie von Abraham, nach welcher das Licht ebenfalls ebenso wie bei mir gekrümmt ist, ist vom invariantentheoretischen Stand- punkt inkonsequent.[5] Es bestehen noch die Relativitätstheorien der Gravita- tion von Mie[6] und Nordström.[7] Erstere ist phantastisch und hat meiner Mei- nung nach eine verschwindend kleine innere Wahrscheinlichkeit. Letztere aber ist sehr vernünftig und zeigt einen widerspruchsfreien Weg an, um ohne Aequivalenzhypothese durchzukommen. Nach Nordström besteht wie bei mir eine Rotverschiebung der Sonnenspektrallinien, aber keine Krümmung der Lichtstrahlen im Gravitationsfeld. Die Untersuchungen bei der nächsten Sonnenfinsternis[8] müssen zeigen, welche von beiden Auffassungen den Thatsachen entspricht. Auf theoretischem Wege lässt sich da nichts machen.
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