DOCUMENT 472 AUGUST 1913 555 starr zu verbinden und mit einem derselben eine Randgegend, mit dem zwei- ten die gegenüberliegende Randgegend aufzunehmen. Was nicht ohne weite- res klar ist, das ist, wie dann die beiden Bilder aufeinander zu beziehen sind. Macht man vielleicht auf dieselben Platten noch eine Aufnahme wohlbekann- ter Himmelspartien, um so die Beziehung zwischen den Platten zu erlangen. Ich weiss es nicht, kann mir aber kaum eine andere Lösung denken. Ich bin sehr neugierig, von Ihnen Näheres über die in Aussicht genommenen Metho- den zu erfahren. Sehr neugierig bin ich auch auf die Ergebnisse Ihrer Untersuchungen über die Doppelsterne.[5] Wenn die Lichtgeschwindigkeit auch nur im Geringsten von der Geschwindigkeit der Lichtquelle abhängt, dann ist meine ganze Re- lativitätstheorie inklusive Gravitationstheorie falsch. Ich freue mich sehr darauf, Sie auf Ihrer Hochzeitsreise zu sehen.[6] Ich bin bis Mitte September hier, ausgenommen den 7. & 8. September, wo ich in Frauenfeld einen Vortrag zu halten habe.[7] Schreiben Sie mir möglichst bald näheres darüber, wann Sie in die Schweiz kommen, und wie wir uns sehen können. Am liebsten wäre es mir natürlich, Sie hier begrüssen zu können. Mit den besten Grüssen und Wünschen zu Ihrer Verehelichung Ihr A. Einstein. Besten Dank für Ihre Gratulation.[8] ALS (NNPM, MA 4725 (5)). [11 204]. [1]Dated by the reference to the letter's receipt on 26 August (see citation from Erwin Freundlich to Käthe Freundlich, 26 August 1913, in Clark 1971, p. 162). Freundlich has noted "Aug '13" at the head of the letter. [2]See Doc. 468 for an earlier indication of Freundlich's interest in investigating Einstein's prediction of gravitational light deflection. [3]Einstein had argued the same point ten months earlier (see Doc. 420). [4]Einstein had informed Freundlich of this article in Doc. 468. The word "nicht" should be inserted before "verstanden." [5]Published as Freundlich 1913b. It is a criticism of De Sitter 1913a, in which it is argued that observations of the motion of double stars prove that the speed of light is independent of the motion of the light source. Freundlich had claimed that observational material did not ex- clude a modified emission theory of light, in which emitted light acquires only a fraction of the speed of the source. In a rejoinder, De Sitter 1913b, De Sitter refuted Freundlich's argu- ment. See Doc. 441 for Einstein's favorable comment on De Sitter's first paper. [6]Freundlich married Käthe Hirschberg in August 1913 and they planned to spend the hon- eymoon in Switzerland (see Clark 1971, p. 162). [7] Einstein delivered a lecture to the Schweizerische Naturforschende Gesellschaft on 9 September in Frauenfeld, whence Freundlich and his wife accompanied him (see Clark 1971, p. 163). See Einstein 1913d, 1914g (Vol. 4, Docs. 15 and 16) for published versions of the lec- ture. [8]On Einstein's election to membership in the Prussian Academy of Sciences a month ear- lier, see Doc. 455, note 6.
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