272
DOC. 28 SIMPLE
EXPERIMENT
174 A.
Einstein,
[Nr.
6/7.
Fig. 1.
Die
schließlich
benutzte
Anordnung
ist
aus
untenstehender
Skizze
(Fig.
1)
ersichtlich
(vertikaler Axialschnitt).
Das
zu
unter-
suchende,
in der Mitte mit einem
kleinen
Spiegel
versehene Eisen-
stäbchen S
(Durchmesser 1,4mm,
Länge
etwa
10cm)
hängt
an
einem
Quarzfaden
von
einigen
Zentimetern
Länge
und
etwa
10u
Durchmesser. Dieser
Quarzfaden
ist
oben
an
eine mit
Drehknopf
versehene
Kupferspindel
angekittet,
die in einen Kork mit
Reibung
zentral
geführt
ist.
Dieser steckt in dem hölzernen Ansatz
R'
eines
Preßspulenrohres
R, das auf dem mit
Fußschrauben
ver-
sehenen
Brett H
befestigt
ist.
Auf dem
Rohre
R
sitzen
zwei
[2] (etwa
hintereinander
geschaltete) Spulen 27
von zusammen
etwa
4000
Windungen,
zwischen denen Raum
gelassen
ist
für
ein auf
der
Skizze
nicht
dargestelltes
Glasfenster für den
Lichtzeiger,
der
zur
(objektiven) Beobachtung
der
von
dem Stäbchen
ausgeführten
Schwin-
gungen
dient.
In Linie mit
dem
Spulenpaar
27
ist
ein Kondensator
von
2
Mikrofarad
geschaltet.
Dieser
offene
Stromkreis
ist
über
einen Kommutator und einen
OHMschen
Widerstand
von
500
bis
1000 Ohm
(zur
Vermeidung
von
elek-
trischen
Schwingungen) an
eine Gleich-
stromquelle
von
120 Volt
angeschlossen.
Beim
Umschalten des Kommutators
wird der Kondensator
um-
geladen,
wobei
in den
Spulen
27
ein kurz dauerndes Feld
erzeugt
wird,
durch welches der
remanente
Magnetismus
des Stäbchens
S
umgekehrt
wird. Es ist ferner
eine
Einrichtung
zur
Kompen-
sierung
des
erdmagnetischen
Feldes
erforderlich,
etwa ein in Höhe
des
Spiegelchens
horizontal verschiebbar
angeordneter
Magnetstab.
Der Versuch vollzieht sich in
folgender
Art. Zuerst kom-
pensiert
man
das
erdmagnetische
Feld
derart
vollkommen,
daß
die
Ruhelage
des
Stäbchens
bei beiden
Magnetisierungsrichtungen
desselben
genau
dieselbe ist.
(Daß
dies
nicht
von
Anfang
an
der
Fall
ist,
rührt
daher,
daß die Pole des
Stäbchens niemals
genau
in
der
Drehungsachse liegen, so
daß das Erdfeld im
allgemeinen
ein Drehmoment
liefert,
das
sorgfältigst
beseitigt
werden
muß.)
Sodann
erteilt
man
dem Stäbchen
mit Hilfe eines
kleinen,
vorübergehend genäherten Magneten
eine
Drehschwingung,
die
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