364
DOC. 34 EMISSION
&
ABSORPTION
OF
RADIATION
318 A.
Einstein,
[Nr. 13/14.
Strahlungs-
Emission
und -Absorption
nach
der
Quantentheorie;
von
A. Einstein.
(Eingegangen
am
17.
Juli
1916.)
Als
Planck
vor
16
Jahren die
Quantentheorie
ins Leben
[1]
rief,
und seine
Strahlungsformel
aufstellte,
schlug
er
folgenden
Weg
ein.
Er
berechnete die mittlere
Energie
E
des Resonators
in Funktion der
Temperatur
nach
von
ihm
neu
aufgestellten,
quantentheoretischen
Grundsätzen und bestimmte
dann hieraus
die
Strahlungsdichte
q
in Funktion der
Frequenz
v
und
der
Temperatur,
indem
er
auf
elektromagnetischem
Wege
die
Be-
ziehung
zwischen Strahlungsdichte
und Resonatorenergie
E
auf-
[2]
stellte:
E
=
c3q/8sv2.
1)
Seine
Ableitung
war
von beispielloser
Kühnheit,
fand
aber
glänzende Bestätigung.
Es
bestätigte
sich
nicht
nur
die
Strah-
lungsformel
selbst und der
aus
derselben berechnete
Wert
des
[3]
Elementarquantums,
sondern auch der
für
E
quantentheoretisch
berechnete
Wert
durch
die
späteren Untersuchungen
über die
[4]
spezifische
Wärme.
Es
bestätigte
sich somit auch
die auf rein
elektromagnetischem
Wege gewonnene Gleichung
1).
Unbefriedi-
gend
blieb
es
aber,
daß die
elektromagnetisch-mechanische
Be-
trachtung, welche
zu 1)
führt, mit
der
Grundidee der
Quanten-
[5]
theorie nicht vereinbar ist, und
es
ist
nicht
verwunderlich,
wenn
Planck
selbst und alle
Theoretiker,
die sich mit der Materie
befassen,
unaufhörlich bemüht
sind,
die Theorie
so
umzugestalten,
[6]
daß
sie
auf
widerpruchsfreien Voraussetzungen
beruht.
Seit die
Bohrsche
Theorie der
Spektra
ihre
großen
Erfolge
[7]
erzielt
hat,
scheint
es
nicht
zweifelhaft
zu
sein,
daß die Grund-
idee der
Quantentheorie
festgehalten
werden muß. Es scheint
also die Einheitlichkeit der Theorie dadurch
hergestellt
werden
zu
müssen,
daß die
elektromagnetisch-mechanischen
Betrach-
tungen,
welche
Planck
zu
der
Gleichung
1)
führten,
durch
quantentheoretische Betrachtungen
über die
Wechselwirkung von
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