DOCUMENT 77 APRIL
1915
121
Die
Experimente geschahen
durch
Beobachtung
der
Oszillationsbewegungen
eines
Eisenstäbchens,
das
an
einem
Glasfaden
hing
in
einer
wechselstromdurchflos-
senen Spule (Verwendung
der
Resonanz.)
Glasf[aden]
[Spule]
[Eisenstäbchen]
Facsimile
of
AKS
(provided by Sotheby’s
auction
house, London). [79 895].
The
description
of
the
drawing
is obscured in the facsimile. The lot
description
90
on p.
33 in the
Sotheby
auction
catalogue
(1
December
1993)
is the
source
of
the
dateline,
which is derived from the
postmark.
[79
891].
[1]Weishut
(1890-?)
had received his doctorate in
chemistry
from the
University
of
Vienna
two
years
earlier
(see
Weishut
1913). According
to
the lot
description,
the
postcard
is addressed
to
Weishut
in
Upper
Silesia.
[2]The
paper
is
Einstein
and De Haas
1915a
(Vol.
6,
Doc.
13),
the first
of
several
papers
on
the
experimental
investigation by
Einstein
and Wander de Haas
of
Ampère’s hypothesis
of molecular
currents
(see
Doc.
39,
note
2,
for
more details).
77. To
Tullio Levi-Civita
[Berlin,]
20.
April.
[1915]
Hoch
geehrter
und
lieber
Herr
Kollege!
Ihren
sehr interessanten
Brief
vom
15
April
habe ich soeben studiert. Ich stimme
zwar-wie
im Nachstehenden
näher
begründet
wird,
Ihrem Beweise
dafür nicht
bei,
dass die Wahl der
Sguv
als
"Quasikonstante“
undurchführbar
sei;
aber
ich
er-
kenne
gerne
an,
dass Sie
auf
den schwächsten
Punkt
des Beweises Ihren
Finger
ge-
legt
haben,
nämlich
auf
die
Unabhängigkeit
der A(uv).
Hier
fehlt
es
dem Beweis
an Schärfe;[1]
der Satz
auf
Seite 1072 der
Abhandlung
"sie wird also
einer
belie-
bigen
Variation der
Sguv äquivalent
sein“ entbehrt
der
strengen Begründung,
ist
sogar
im
Spezialfalle
konstanter
guv unrichtig.[2]
Ich
hege
aber doch das feste Ver-
trauen,
dass
er
im
Allgemeinen
zutrifft,
weil eben die Zahl der frei
wählbaren
Va-
riabeln,
welche die
10
8g^v
bestimmen, 10 ist,
und weil die beiden Variationen
Sj
und
82
von
prinzipiell
verschiedener
Art
sind,
indem
eine
82
-Variation im
Allge-
meinen
keine
81
-Variation ist.
Nun
zu
Ihrem Beweise. Schon im
Anfang sagen
Sie,
dass für kleine Gebiete Z
A(uv)
=
fsuvdT=fs1guvdt
sei,
dass also die
fs2guvdT
verschwinden. Schon dies bestreite
ich,[3]
und
zwar
aus genau
demselben
Grunde,
aus
dem ich Ihre Deduktion des Verschwindens
der
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