DOCUMENTS 163, 164 DECEMBER
1915 219
163. To
Mileva Einstein-Maric
[Berlin, 10
December
1915]
L[iebe] M[ileva]!
Dein
soeben
angekommener
Brief
veranlasst
mich,
nun
doch
in
die Schweiz
zu
fahren.
Denn
es
besteht
doch ein Schimmer
von
Möglichkeit,
dass ich Albert durch
mein
Kommen eine
Freude
mache.[1]
Sage
ihm
dies und
sorge
dafür,
dass
er
mir
einigermassen freudig entgegenkommt.
Ich bin nämlich recht
abgespannt
und
überarbeitet,
und
nicht
fähig, neue Aufregungen
und
Enttäuschungen
durchzuma-
chen.[2]
Mit
Gruss
an
Dich
und
Küssen
an
die Buben
Albert.
AKSX.
[75 887].
The
verso
is addressed “Frau Mileva Einstein Gloriastr.
(Spitzkehre)
Zürich
Schweiz.,”
and
postmarked
“Berlin-Wilmersdorf
1
10.12.15.
2-3N[achmittags].”
[1]This
news was imparted
in Einstein-Maric’s most
recent
letter
(see
the
preceding document).
[2]An
allusion
to
the
disappointment
that Einstein
felt
on receiving
Hans Albert’s
letter
at
the end
of November
(see
Docs. 155 and
156).
164.
From Michele Besso
Krummenau
11.12.
1915
Lieber
Albert.
Vor acht
Tagen
bekam ich deine
Karte,
mit
welcher du die Absicht
kund
gibst,
zu
Weihnachten
nicht
in die Schweiz
zu
kommen[1]-bei
Prof.
Zangger
habe ich
Montag
dann deinen
an
ihn
gerichteten
Brief[2]
und
klein-Alb.
Brief
an
dich
gese-
hen[3]-dann auf
Prof. Z.s
Brief
an
dich. Er
war
sehr
aufgebracht
über
deine
Frau;
ich meinerseits
muss zugeben,
daß ich ihrerseits
nicht
viel Anderes
erwartet
hatte.
Es
handet
sich ja
jetzt
nicht
darum eine
Harmonie
herzustellen,
zu
der
einmal
grundsätzliche Voraussetzungen
fehlen[4]-ich möchte
dir
nur
deswegen
meine
verkleinernde und
objektivierende
Brille
leihen,
weil ich meine daß du dich viel
besser
wehren
könntest
ohne Groll. Daß
der
Bub natürlich
ganz
anders
wäre,
so-
bald
du mit ihm ein
paar
Tage
verbracht
hättest,[5]
ist
dir
so
klar
wie mir. Seine
scharfe fast
patzige
Art ist nicht
ganz suggeriert,
sondern wohl
zum großen
Teil
jene
Selbsthilfe des Herzens
gegenüber
schmerzhaften
Eindrücken,
die du
von
dir
her
gut
kennst.
[....][6]
Ich bin
daher
ganz
einig
mit
dem
guten
Z., wenn er
dir
wie-
derholt,
du
mögest
kommen, er
würde schon
dafür
sorgen,
daß du den
Jungen
noch
am
26
oder 27ten bekommst. In der
Rechnung
deiner
Frau
figuriert,
instinktiv oder
bewusst,
dein feineres
Empfinden
welches
dich einer
Art Flucht
vor
Gemütswal–
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