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DOCUMENTS
202,
203
MARCH
1916
202. To
Hans Albert
Einstein
[Berlin, 16
March
1916]
Mein lieber Albert!
Die
kuriose Unterschrift
in meinem letzten Schreiben ist
dadurch
zu
erklären,
dass ich
öfter
in
meiner
Zerstreutheit statt
mich
selber die
Person
unterschreibe,
an
die der
Brief
gerichtet
ist.[1]
Anfang
April
werde ich also
versuchen,
nach Zürich
zu
kommen. Wenn
man
mich nicht
hinauslässt,
treffen
wir
uns an
der Grenze
(Gott-
madingen
bei
Schaffhausen).[2]
Ich wohne
jedenfalls
im
Gasthaus,
sodass wir
ganz
allein sein
werden,
ohne dass ein
Fremder
dabei ist. Ich
gratuliere
Dir
zu
dem
be-
standenen Examen. Welche Schule
besuchst
Du
jetzt?[3]
Du
machst
noch
so
viele
Fehler im Schreiben. Du musst in
dieser
Beziehung aufpassen; es
wirkt
zu
ko-
misch,
wenn
einer
die Worte falsch schreibt.[4]
Am liebsten wäre ich ausserhalb Zürichs mit
Dir
beisammen,
weil in Zürich
zu-
viele Menschen
sind,
die ich kenne. Die
Hauptfrage
ist,
ob ich
hinüber
kann.
Küsse
an
Tete
und
Grüsse
an
Mama
von
Deinem
Papa.
Grüsse
Herrn
Besso
von mir, wenn
Du ihn siehst.
AKSX.
[75 889].
The
postcard
is addressed “Herrn Albert Einstein Gloriastr.
(Spitzkehre)
Zürich.
Schweiz.,”
and
postmarked
“Berlin-Wilmersdorf
1
16.3.16.
2-3N[achmittags].”
[1]Five
days earlier,
Einstein
had
signed
“Albert”
(see
Doc.
199).
[2]An
earlier
suggestion
for
a
rendezvous
was
in
Singen (see
Doc.
200).
[3]Hans
Albert
had
taken the entrance
exams
to
the
Gymnasium
of
the
Zurich
Kantonsschule
on
26
February,
and
the
oral
examination ten
days
earlier
(see
Doc.
197,
note
2).
He
began
the school
year
there
on
25 April
(see
Amtliches Schulblatt des Kantons Zürich
31
(1916), no.
2,
p. 51).
[4]Five days earlier,
Einstein had
singled
out his son’s
progress
in this
regard
for
praise (see
Doc.
199).
203.
To
Wilhelm Wien
Berlin.
18.
März
16.
Hoch
geehrter
Herr
Kollege!
Sie erhalten
hier
anliegend
meine ausführliche
Bearbeitung
der
allgemeinen
Re-
lativitätstheorie
für
die
"Annalen".
Da ich
die
Herausgabe
des Sonderdruckes
Ambr. Barth
übertragen habe,[1]
dürften der Publikation
keine
Schwierigkeiten
mehr
entgegenstehen;
ich erlaube
mir
daher,
Ihnen
die
Arbeit
einzusenden,
ohne
erst Ihre
Antwort auf
meine frühere
Anfrage
abzuwarten.
Mit
kollegialen
Grüssen Ihr
ganz
ergebener
A.
Einstein.
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