418 DOCUMENT 315 MARCH
1917
wie
folgt vor:
Es kann
prinzipiell
endliche
(materiefreie)
Teile
der
Welt
geben,
für
welche bei
passender
Wahl des
Bezugssystems
ds2
=
dX21
+

+
-
dX24
wird.
(Wäre
dies
nicht
der
Fall, so
hätte sich das Galilei’sche
Trägheitsgesetz
und
die
spezielle
Rel.
Theorie nicht
bewähren
können)
In
einem
solchen Teil der Welt
gilt
bei dieser Wahl des
Bezugssystems
das
Galilei’sche
Trägheits-Gesetz,
und die
Weltlinie ist eine
Gerade,
bei
beliebiger
Koordinatenwahl also eine
geodätische
Li-
nie.
Dass die Weltlinie des Punktes auch sonst eine
geodätische
Linie sei
(wenn
kei-
ne
anderen als Schwerkräfte
wirken),
ist
eine
Hypothese, wenn
auch eine sehr
na-
heliegende.-
Mit
Ihrer
Kritik
auf
Seite
178
(Anmerkung)
haben Sie Recht.
Die
Forderung
der
Kausalität
ist eben bei
genauem
Zusehen
keine
scharf
umgrenzte.[2]
Es
gibt
ver-
schiedene Grade
der
Erfüllung
der
Kausalitäts-Forderung.
Man kann
nur sagen,
dass
die
Erfüllung
der
allgemeinen
R. Th. in höherem Masse
geglückt
ist als
der
klassischen Mechanik. Die
sorgfältige Durchführung
dieses
Gedankens wäre viel-
leicht eine lohnende
Aufgabe
für einen Erkenntnis-Theoritiker.
Es
grüsst
Sie
herzlich Ihr
A. Einstein.
P.
S.
Ich sende
Ihnen
eine
neue
Arbeit,
die einen
prinzipiellen
Punkt der
allg.
Rel.
Th. behandelt.[3]
ALSX
(NeHR,
Vienna Circle
Archive).
[21
614].
[1]Schlick’s
paper,
Schlick
1917a, was published
separately
and
expanded
with
a
final section
on
the relations
between
general
relativity
and
philosophy
as
Schlick 1917b. In this
version,
the
passage
Einstein criticizes
was
rewritten in the
way
suggested
here. For
earlier
praise
of
the
paper, see
Doc. 297.
[2]In a
note
on p.
178,
Schlick
objects
to Einstein’s claim in Einstein 1916e
(Vol. 6,
Doc.
30),
pp.
771-772, that Newton’s
theory gives no satisfactory
causal
explanation
for the deformations observed
in
rotating
bodies when
it
ascribes these effects
to
the
presence
of
absolute
space.
Schlick
argues
that
one can
also
say
that
the deformations in fact define absolute rotation instead
of
being
caused
by
it.
[3]Probably
Einstein
1917b
(Vol.
6,
Doc.
43),
Einstein’s
paper on cosmology.
315. From Hendrik
A.
Lorentz
Haarlem,
22
März 1917.
Lieber Herr
Kollege,
Es hat
uns
sehr Leid
getan, von
Ehrenfest
zu
hören,
dass Ihre Gesundheit in der
letzten Zeit
zu
wünschen
übrig
lässt,[1]
und
dass Sie
aus
diesem Grunde den in den
Osterferien
abzuhaltenden
Kongress
der
holländischen
Naturforscher
und Ärzte
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