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DOCUMENT 398 NOVEMBER
1917
elektrizitätskonstante
aus
dem
Energietensor
der
Materie ableiten
und
eine
neue
Theorie
des
Elektromagnetismus gründen,
bei
der
vielleicht das
Grundphänomen
nicht
der
Induktionsvorgang,
sondern die
Elektrisierung
durch
Reibung
bildet.
Vielleicht findet sich ein Kovarianter
Sechservektor,
der das
Auftreten der
Elektri-
zität erklärt und
ungezwungen
aus
den
guv
herauskommt,
nicht als fremdes Ele-
ment
herangetragen
wird.
5.)
Eine
Idee,
die
allerdings nur zum
Teil
von
mir
stammt und
aus Gesprächen
ent-
standen
ist,
in
denen
ich einem
Durchschnittsingenieur
Ihre Ideen
nahe
zu
bringen
suchte: Sie beschränken sich
auf
den
mathematischen
Ausbau der Theorie.
Zur
Er-
zielung größerer Verbreitung
der
neuen
Ansichten
von
der
Gravitation
wäre
aber
eine anschauliche
Deutung
sehr
von
Nutzen. Bei
der
Besprechung
des Michelson-
schen Versuchs wendete
mir
jener
Herr
ein,
das
negative Ergebnis
scheine
ihm
selbstverständlich,
da sich der Lichtäther doch mit
bewege.
Nach
langem
Wider-
streben,
indem ich
ihm
den Fizeauschen Wasserversuch
entgegenhielt
sowie die
Schwierigkeit,
in die
man gerät, wenn
sich
Lichtquelle
und
Beobachter
relativ
zu
einander
bewegen, so
daß
der
arme
Äther
nicht
weiß,
mit welchem
von
beiden
er
gehen
soll,
befreundete
ich mich doch mit
dieser
Auschauung
und möchte
nun
in
Erwartung
Ihrer
geschätzten
Rückäußerung folgende
Hypothese
aussprechen:
"Die
Feldgleichungen
der
Gravitation sind
zu
deuten als
Differentialgleichungen
der
Ätherbewegung.“
(Statt
Äther kann
man
auch Raum
sagen.)
Der Äther
ist der
Träger
des
Gravitationsfeldes
und
der
Gravitationswellen,
sein
Zustand
an
einem
Orte ist durch die guv
dargestellt.
Demselben möchte ich zunächst noch die Licht-
erscheinungen
aufbürden,
sowie die strahlende Wärme und
endlich
am
liebsten
auch noch das
elektromagnetische
Feld.
Leider
erlaubt
mir
meine
Tätigkeit
nur,
in
einigen
Mußestunden mich diesen
Dingen zu
widmen
und
ich sehe deshalb keinen weiteren
Weg,
als
mich
an
Sie
per-
sönlich
zu
wenden,
wofür
ich Sie hiermit nochmals
um Verzeihung gebeten
haben
möchte.
Mit
vorzüglicher Hochachtung
Dr.
Rudolf
Förster,
Ingenieur.
ALS.
[25 065].
[1]Förster
(1885-1941)
was an engineer
in the
Krupp
works.
[2]Pascal 1898-1900;
see Schläfli
1871
for
the theorem.
[3]The
variables
yi
are now
denoted
by
si.
[4]Förster
uses
the field
equations
in the form
Buv
-
1/2guvB
=
-kTuv, a
form
that
does not
appear
explicitly
in Einstein’s
papers
until 1919
(see
Einstein
1919a),
although
it is
implicit
in Einstein
1916o
(Vol.
6,
Doc.
41),
eq. (7).
[5]See
Einstein 1917b
(Vol.
6,
Doc.
43),
Einstein’s
paper
on cosmology.
[6]See
Einstein
1916g
(Vol. 6,
Doc.
32).
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