DOCUMENT 400 NOVEMBER 1917
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3)
In den
Gleichungen
~
^4|iV
=
_K^|XV
-
2^v^)
ist
X keineswegs
deshalb
konstant
genommen,
damit
eine
Lösung
existiere,
bei
welcher
p
konstant ist. Wäre
X
eine invariante
Funktion
der
Koordinaten,
so
be-
dürfte
es
noch einer weiteren
Differentialgleichung,
welcher
X
in
Funktion
von
x1
..
x4
zu genügen
hätte. Das Gravitationsfeld wäre dann durch die
g^v
und
X
beschrieben. Will
man
also
daran
festhalten,
dass die Grössen
g^v
allein das Gra-
vitationsfeld
bestimmen,
so muss X
eine universelle Konstante sein.
Es
ist
richtig,
dass
an
die Stelle
der
Grenzbedingungen
im
Unendlichen die Pe-
riodizitätsbedingungen (Bedingung
der
räumlichen
Geschlossenheit)
treten. Was
für letztere und
gegen
erstere
Möglichkeit spricht,
das
ist,
dass
es
nicht
gelingt,
Grenzbedingungen
für
das Unendliche
zu
postulieren,
welche dem
Postulat der
Re-
lativität
genügen. Dagegen
ist
die
Geschlossenheits-Bedingung
relativ. Dazu
kommt
das schon
von Seeliger
beleuchtete
physikalische
Argument,
das
auch
in
meiner
Akad. Arbeit
vom
8.
Februar
1917
ausgeführt ist.[5]
4)
Das
Ziel,
Gravitation
und
Elektromagnetismus
einheitlich
zu
behandeln,
indem
man
beide
Phänomengruppen
auf
die guv
zurückführt,
hat mir schon viele
erfolg-
lose
Bemühungen
gekostet.
Vielleicht sind Sie
glücklicher
im suchen. Ich bin
fest
überzeugt,
dass
letzten
Endes
alle
Feldgrössen
sich
als
wesensgleich
herausstellen
werden.
Aber
leichter ist ahnen als finden.
5)
Ob
man
die
g^v
einem
Aether
zuschreibt oder
nicht,
ist
total
gleichgültig.
Je-
denfalls
darf
man
sich unter
Aeter
insofern nichts
einer
gewöhnlichen
Materie
ana-
loges
denken,
als eine
gleichförmige
Translationsbewegung
relativ
zu
ihm keiner-
lei
physikalische
Realität
zu
haben scheint.
Deshalb scheint
es
doch besser
zu sein,
auf
diese Konzession
an
die überlieferten Gewohnheiten
zu
verzichten.
Mit
ausgezeichneter
Hochachtung
A. Einstein
ALS
(Tyra Payant,
Ocean
City, N.J.). [83 680].
[1]Doc. 398.
[2]See
the similar
argument
in
Einstein
1917b
(Vol.
6,
Doc.
43).
[3]In
Einstein
1916f,
the
separatum
version
of
Einstein 1916e
(Vol. 6,
Doc.
30).
[4]Einstein 1916o
(Vol.
6,
Doc.
41).
[5]See Einstein 1917b
(Vol.
6,
Doc.
43).
In
Seeliger 1895,
the
author
showed that in
a
universe with
a
roughly
uniform
mass density,
the
Newtonian forces would not have determinate values. He
con-
cluded
that if
Newton’s
law of
gravitation
holds
exactly,
only
a
finite
region
of
space can
have
a
finite
matter
density.
The
same conclusion,
based
on
a
closely
related
argument,
which
can
be found in
Seeliger
1896, pp.
380-382, is drawn in Einstein’s
paper, which, however,
contains
no
references to
Seeliger.
The latter’s
name
is
mentioned
in the discussion
of
the
same
issue in
sec.
30
of
Einstein’s
popular
book
on
relativity (Einstein
1917a
[Vol.
6,
Doc.
42]). (This
section
was
added
in
the
third
edition, published
in
1918.)
In Einstein 1919b
(p. 433, fn.),
Einstein cited
Seeliger 1909,
in
which
the
results
of
Seeliger
1895
are briefly
summarized and
discussed,
and
commented
that he
should have
cited
it
in
Einstein
1917b
(Vol. 6,
Doc.
43),
but
that he had not
been
aware
of
the paper
at the time.
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