DOCUMENT 605 AUGUST 1918 861
[11]The
following year,
Einstein would
change
his
mind
again, claiming as one
of
the
advantages
of
the
theory
presented
in Einstein 1919a that
X occurs as a
constant
of
integration
rather
than
as a
constant
of
nature (Einstein 1919a,
p.
353).
605.
To
Felix
Ehrenhaft
[Ahrenshoop,] August
1917.
[20
August 1918][1]
Lieber Herr
Kollege!
Ich habe Ihre beiden
grossen
Abhandlungen
mit
gespanntem
Interesse stu-
diert.[2]
Es
ist
bewunderungswert,
mit welcher
Energie
Sie Ihre Ziele
verfolgen.
Es
ist
nun
unzweifelbar,
dass
Ihre
Teilchen
kugelförmig
und
von
der
von
Ihnen
ange-
gebenen
Grösse
sind.[3]
Bei der
grossen Sorgfalt,
die Sie
auf
die
Sache
verwenden,
wäre
es
noch
zu
wünschen,
dass Sie strikte
nachweisen,
dass die Luft in Ihrem
Kondensator durch das
elektrische
Feld
nicht
in
Bewegung
gerät.[4]
Denn
es genü-
gen
schon
ganz
schwache
Beewegungen
um
die Rationalität
zu
zerstören. Dass die
Formel für
die Brown’sche
Bewegung richtig
sein
muss (Zusammenhang
dieser
mit
der
Beweglichkeit[5]
ist
sicher,
denn
man
braucht
zu
dieser
Ableitung
nur
das
Gesetz
vom
Osmotischen Druck
von
dem
wir
gerade
wissen,
dass
es
für kleinste
Gebilde
(molekulare Grössenordnung)
sicher
gilt,
ohne
es
rechnerisch
untersucht
zu
haben,
schwebt mir als
Fehlerquelle
der
Umstand
vor,
dass
man
nicht die
mo-
mentane
Lage
des
Teilchens,
sondern einen
gewissen
zeitlichen Mittelwert wahr-
nimmt. Die Brown’sche
Bewegung
erscheint
dem
Beobachter
"geglättet".
Dadurch
könnte
allerdings
nur
eine
Verkleinerung
der
wahrgenommenen Wege vorge-
täuscht
werden. Praktische
Prüfung
liefert
sofort das
Jt-Gesetz.
Die Brown’sche
Wege A
müssen
proportional sein,
der Wurzel der
Beobachtungszeit.
Der
Limes
JP
für
grosse t
liefert den
richtigen
Wert.[6]
Man sieht dann leicht wie
grosse
Zei-
ten[7]
nötig
sind,
um
subjektiv bedingten
Fehlern
zu entgehen.
Ihrer
negativen Photophorese muss
eine noch unbekannte Art
von
Impuls
zu-
grunde liegen,
d. h.
ein
von Strahlung
verschiedener
Sekundärprozess,
der
eben-
falls
gerichtet
ist und
unmittelbar
durch die
Strahlung erzeugt
wird.[8]
Auch bei die-
ser Erscheinung
wäre
es
sehr
erwünscht,
wenn gezeigt
wird,
dass der Lichtstrahl
keine horizontale
Bewegung
des Gases
erzeugt, wenngleich
sie durch ihren
präch-
tigen
Nachweis
von
der
Druckunabhängigkeit
der
photophoretischen
Kraft und
durfh den Nachweis der
Schwarzschild-Debyeschen
Maxima
diesem Bedenken
den Stachel schon
genommen
haben.[9]
Wenn Sie
aus
Ihren
bisherigen
Messungen
schon
beweisen
können,
dass
Bewegungen
des Gases bei dieser
Frage
des
Elemen-
tarquantums
nicht
störend
gewirkt
haben
können,
so
bitte ich
um
die
Mitteilung
der
Gründe. Bei Ihrer theoretischen
Uebersicht über
die Gründe für ein Elektron
von
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