626 DOCUMENTS 452, 453 JANUARY-FEBRUARY 1918
452. From Cornelia and Gunnar Nordstrom
Leiden.
31
Jan. 1918.
Lieber
Prof. Einstein.
Herzlichen Dank für Ihre freundliche Karte. Wie Leid
es uns
tut,
dass Ihre Ge-
sundheit noch immer nicht
gut ist.[1]
Es ist sehr freundlich
von
Ihnen,
dass Sie Sich Mühe machen
wollen,
um unsere
Reise
zu ermöglichen.[2]
Leider
muss
ich Ihnen
nun sagen,
dass
es
sehr die
Frage
ist,
wann
wir reisen können. Der Zustand
in
Finnland ist
in
der allerletzten
Zeit
sehr
viel schlechter
geworden.[3]
Wir
sprachen vorgestern
mit dem finnländischen De-
legierten
(der
die
Unabhängigkeit
des Landes
an
die holländische
Regierung an-
meldete),
und
er
riet
uns
entschieden
nun
nicht
zu
reisen. Es ist deshalb sehr
mög-
lich dass wir
erst
im Sommer fahren
können,
vielleicht
sogar
nicht
vor
August.-
Haben Sie aber besten Dank für Ihre Hilfsamkeit.
Herzliche Grüsse
von uns
beiden und
von
Ehrenfest. Ihre
Nel und Gunnar Nordstrom.
AKS.
[18 430].
The
verso
is addressed
"Herrn
Prof.
Dr.
A. Einstein. Haberlandstr.
5 Berlin.,"
with
return
address "G. Nordstrom. Leiden.
Nanniestraat
44.,"
and
postmarked
"Leiden
8
31.1.18.
5-
6N[amiddag]."
[1]Einstein
was
still bedridden with
an
ulcer
(see
Doc.
442).
[2]At
Einstein’s
request,
Fritz
Haber
had intervened with the
military
authorities
to
secure a
transit
visa
through Germany
for
the Nordströms
(see
Docs. 445 and
446).
[3]Civil
war
had broken out
in
Finland
after
independence
from Russia
(see
Isaksson
1985,
p.
49).
453.
To
Arnold Sommerfeld
[Berlin,]
1.
II.
18.
Lieber
Sommerfeld!
Ich habe mich sehr mit Ihrem
herzlichen
Briefe
gefreut, wenn
auch meine
Krankheit
keineswegs so lästig
ist,
dass ich
so
viel
Mitgefühl
verdiente. Es ist ein
dank
meiner
Nachlässigkeit antiquiertes Magengeschwür,
das
jetzt
durch
langes
Liegen bekämpft
werden
soll.[1]
Nicht
minder danke ich Ihnen
für
die freundliche
Sendung, bestehen[d] aus
jener
selten
gewordenen
Materie.
Das
Bestreben,
der
Dispersion
Herr
zu
werden leuchtet mir für
langsame
Wellen
ein,
das
Übrige
ist mir
aus
den
Andeutungen
nicht klar
geworden.[2]
Das Auffallen-
de
ist,
wie viel
man
mit klassischer Mechanik
befriedigend
machen kann. Wenn
es
nur
einmal
gelänge,
[da]s
Prinzipielle an
den
Quanten
einigermassen zu
klären!
Aber
meine
Hoffnung,
das
zu
erleben,
wird immer kleiner.
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