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Jewish communal leaders such as Gustav Bradt (1869–1928) and Paul Nathan (1857–1927), and aca-
demics such as Leo Baeck (1873–1956), Ernst Cassirer, Einstein, Ismar Elbogen (1874–1943),
Leopold Landau (1848–1920), Eugen Täubler (1879–1953), and Otto Warburg (1859–1938), presi-
dent of the Zionist Organisation. Täubler presented a course of action to a meeting of the society in
February 1919. In contrast to Rosenzweig and Cohen’s vision of the proposed institution, Täubler
viewed the academy as “a house of pure science.” Einstein participated in that meeting, held on 23
February 1919 at the home of Leopold Landau, Professor of Gynecology at the University of Berlin
(see entry for this date in Calendar). The academy was formally constituted in May 1919 and schol-
arly work began under its auspices in July 1919 (Myers 1992, pp. 107, 116).
[5]Most likely a reference to a donation for the “Society for the Founding and Preservation of an
Academy for the Science of Judaism” (see note 4 and a reference to the sum of 1,000 marks sent to
[Leopold] Landau in Doc. 117).
[6]In the internal debate among German Jewry, Oppenheim and his father advocated a position sim-
ilar to that of the Central-Verein, the official association of liberal, assimilated Jews, which stressed
the importance of defense against anti-Semitism and favored German over Jewish culture.
112. To Walter Dällenbach
(Berlin Haberlandstr. 5.) 27. IX. 19.
Lieber Herr Dällenbach!
Es ist schade, dass Ihr so ehrlich und vernünftig gemeintes Unternehmen den ge-
sunden Boden verloren
hat![1]
Aber es ist kein Wunder. Die Vernunft ist kein Band,
mit dem irdische Menschen längere Zeit zusammen gehalten werden können. Ihre
bisherigen Erfolge sind immerhin schon erstaunliche und sprechen für die Energie
und das Geschick der Menschen, die die Seele des Unternehmens bildeten. Dass
Sie am Poly lesen wollen, freut mich. Es ist thatsächlich notwendig, dass dort Elek-
trizität von jemand gelehrt wird, der tiefere Einblicke in die Zusammenhänge
hat.[2]
Soll ich an jemand schreiben
(Gnehm?).[3]
Ich thue es gerne, wenn Sie glau-
ben, dass es Sinn hat. Ob der Plan mit dem Büchlein gut ist, kann ich nicht beurtei-
len. Ich halte Sie für fähig, etwas Gutes zu machen, weiss aber nicht, ob unter den
Technikern eine erhebliche Nachfrage vorhanden ist, und ob es an passender Litte-
ratur
fehlt.[4]
Hierüber habe ich keinen Begriff; erkundigen Sie sich einmal, etwa
auch brieflich bei Springer, der hier fast alles Elektrotechnische im Verlage hat; der
wäre eventuel als Verleger sehr geeignet, weil er über gewaltige Reklame ver-
fügt.[5]
Ich würde das Manuskript gern ansehen, aber das hat wenig Wert; Sie müs-
sten sich hauptsächlich an die Kritik eines dortigen jungen Technikers halten, der
intelligent ist, ohne die Material schon von allen Seiten zu kennen. Dass Sie von
einer elektrischen Firma dafür bezahlt würden, kann ich mir nicht denken, da das
Produkt ja nicht ihr speziell zugute kommt. Ich würde es übrigens für viel wichtiger
halten, wenn Sie unmittelbar praktische technische Arbeit leisteten. Ich kenne hier
jüngere Physiker, die mit elektrischen Firmen dauernd in loserer Beziehung stehen
und ganz ordentlich bezahlt
sind.[6]
So etwas sollten Sie anstreben. Es ist nicht gut,
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