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had sold out within a few days. He also informed him of which prominent members of Vienna’s polit-
ical and academic circles had been invited (see 31 December 1920 in Calendar). In the end, the audi-
ence (which included the eighteen-year-old Karl Popper) numbered ca. three thousand (see Neues
Wiener Tagblatt, 14 January 1921; Stifter 2006, p. 3; and Braunbeck 2003, p. 39). For details of the
staging of the lecture and the list of invitees, see Stifter 2006, pp. 8–9. For a vivid description of Ein-
stein’s lecture and his style of lecturing, see Broda 1980, p. 12.
16. To Paul Ehrenfest[1]
Wien 16/I
21[2]
Lieber Ehrenfest!
Es war eine schöne frohe Zeit hier, trotz der schweren Verhältnisse, die im
Verborgenen sind, und wir dachten viel an Dich, sprachen von Euch. Ich freue
mich, Deinen Bruder kennen gelernt zu
haben.[3]
Ich schreibe Dir recht bald. Das
Auto kommt, um mich schleunigst zur Abreise zu
bringen[4]
Herzliche Grüsse Euer
A. Einstein.
AKS (NeLR, Aardenne-Ehrenfest Collection). [73 265]. The postcard is addressed “Prof. Dr. P.
Ehrenfest Leyden Physik. Inst.” in Felix Ehrenhaft’s hand; “Holland” is added in another hand. Post-
marked “W[ien] 45 17. I. 21. [----],” with secondary postmark “Leiden 3 21.1.21. 4–5V[oormiddag].”
The part written by Ehrenhaft is omitted.
[1]Ehrenfest (1880–1933) was Professor of Theoretical Physics at the University of Leyden.
[2]Dated in Ehrenhaft’s hand.
[3]Arthur Ehrenfest (1862–1931) was a civil engineer in Vienna.
[4]Einstein was leaving for Dresden.
17. From Emil and Johanna Zürcher
Zürich, 16. Januar 1921.
Hochverehrter & lieber Herr Professor,
das Bild, das Sie uns sandten, war uns eine grosse Weihnachtsfreude und es wird
uns stets nahe & wichtig
sein.[1]
Es wird mich immer erinnern an die Stunde im
zürcherischen Gerichtsgebäude, in der Sie mir einen Einblick in Ihr theoretisches
Denken zu geben
versuchten.[2]
Da ich zur Erfassung des materiellen Inhaltes zu
wenig geschult bin, muss ich mich darauf beschränken, an die psychologischen
Voraussetzungen des Denkens zu denken, an das Wesen der Objektivität, der
Unvoreingenommenheit, zu denken, gegenüber traditionellen Anschauungen
Misstrauen zu fühlen. Schon das ist viel, so dass ich sagen darf; ich habe selbst da
wo ich nichts verstand, viel gelernt.
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