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66. From Central Association of German Citizens of the
Jewish Faith
Berlin S W., Linden-Straße 13, den 27 Februar 1921
Sehr verehrter Herr Professor!
Gemäss der letzthin stattgefundenen Unterredung möchte ich in der nächsten
Nummer der Zeitschrift in die Zeitschau eine Bemerkung einflechten, die darlegt,
dass Ihnen die Veröffentlichung Ihres Briefes keineswegs erwünscht gewesen ist
und dass Sie mit diesem Schreiben auch nicht beabsichtigt hätten, die Wirksamkeit
des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens im Kampfe gegen
den Judenhass irgendwie
herabzusetzen.[1]
Es wird dies erforderlich sein, weil mit
dem Briefe jetzt in der ganzen Welt hausiert
wird.[2]
Ich beabsichtige nunmehr, zu
einer Ihnen genehmen Zeit Ihnen durch meine Privatsekretärin einen Entwurf der
von mir in die Zeitschrift aufzunehmenden Sätze zu
übermitteln,[3]
damit Sie in der
Lage sind, evtl. gewünschte Aenderungen dem Fräulein sofort sagen zu können.
Ich darf Sie wohl bitten, mir mitzuteilen, wann der Besuch meiner Privatsekretärin
Sie nicht stören wird und begrüsse Sie in verehrungsvoller Hochschätzung Ihr er-
gebener
L.
Holländer[4]
TLS. [43 445]. Written on letterhead “Der Syndikus des Central-Vereins deutscher Staatsbürger
jüdischen Glaubens” and addressed “Herrn Professor Dr. Albert Einstein, Berlin W. 30. Haberland-
strasse 5.”
[1]Presumably a reference to Einstein’s letter of 5 April 1920 to the Centralverein (Vol. 9,
Doc. 368), published in the Israelitisches Wochenblatt für die Schweiz on 24 September 1920 (Vol. 7,
Doc. 37); in the K. C. Blätter (Vol. 10, September–October 1920, p. 103) and in the Jüdische Rund-
schau (25 [1920]: 659–660).
In his letter, Einstein had declined the Centralverein’s invitation to participate in a meeting on
combatting anti-Semitism in academic circles, and had expressed his criticism of the Centralverein’s
approach to anti-Semitism.
[2]For some of the reactions to the publication of the letter, see Vol. 7, Doc. 37, note 1.
[3]A report stating that the readers of Im deutschen Reich “can be assured on good authority” that,
since the publication of the letter, Einstein had come to appreciate the work of the Centralverein (see
Im deutschen Reich, 27 [March 1921]: 91–92).
[4]Ludwig Holländer (1877–1936) was legal counsel of the Centralverein.
67. From Nathan Ratnoff[1]
New York, [27 February 1921]
american jewish physicians committee cordially invites visit america our expense
in interest medical school and university
hospital[2]
visit would assure complete
success plans for completion university project = ratnoff president
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