D O C U M E N T 8 5 M A R C H 1 9 2 1 1 2 3
Pranger zu stellen, erweisen Sie mir einen sehr grossen Dienst. Ich habe das Buch
von
Fabre[6]
überhaupt nicht gelesen weiss also nicht, ob es was taugt. Sie erhalten
bald meine kleine Akademierede nebst Nachtrag zur
Übersetzung.[7]
Was müssen
Sie von mir denken, wenn Sie solchen Mist zur Übersetzung von mir kriegen—üb-
rigens werde ich doch die Akademie fragen müssen Vielleicht erlauben diese
Chauvinisten nicht die Publikation auf
Französisch.[8]
Ich gehe gar nicht gern nach Amerika, sondern thue es nur im Interesse der Zio-
nisten, die für die Bildungsanstalten in Jerusalem Dollars betteln müssen, wobei
ich als Renommierbonze und Lockvogel dienen
muss.[9]
Wenn wir einigermassen
auswechselbar wären, würde ich Sie gerne an meiner Statt gehen
lassen.[10]
Aber
andererseits thue ich, was ich nur kann, für meine Stammesbrüder, die überall so
gemein behandelt
werden.[11]
Ich glaube überhaupt, dass wir uns sehr gut verstehen
würden, wenn wir uns wieder träfen. Ich glaube nicht, dass mir der viele unverdien-
te Weihrauch die Seele geschwärzt hat. Es thut mir leid, dass ich Ihnen nicht auch
mein Büchlein zum Übersetzen gegeben
habe.[12]
Aber wie hätte ich es machen
sollen? Wenn ich zur Abführung des gemeinen Fabre irgend etwas thun ausrich-
ten kann, thue ichs gerne. Schreiben Sie mir hierher Ich lasse mirs nachsenden,
wenn es noch rentiert vielleicht gehts noch vor der Reise. Ich reise am 21. März
von hier
ab.[13]
In der Leidener Rede lassen Sie wohl die Anreden
weg[14]

machen Sies wie Sie es gut finden.
Es grüsst Sie herzlich Ihr
A. Einstein.
ALS (TxU, Albert Einstein Collection). Einstein and Solovine 1956, pp. 24, 26. [80 832]. A postscript
from Ilse Einstein is omitted.
[1]Doc. 69.
[2]For the translation into French of Einstein 1920j (Vol. 7, Doc. 38), see 10 February 1921 in Cal-
endar.
[3]Solovine had forwarded the contract to Einstein (see Doc. 69).
[4]Paul Oppenheim.
[5]For Fabre’s version of his use of Einstein’s letter to Oppenheim, see Doc. 61.
[6]Fabre 1921.
[7]Einstein 1921c (Vol. 7, Doc. 52).
[8]Before the beginning of the war, forty-five German scholars had been corresponding members
of the Paris academies, while only fourteen French academics were members of the Prussian Acad-
emy. With the outbreak of hostilities, French members withdrew. The French Academy expelled its
German members. On the tensions between the Prussian and French academies, see Grau 2000.
[9]Einstein’s U.S. trip (see Doc. 73).
[10]Solovine had been trying for years to visit his mother, who lived in San Francisco (see Doc. 69).
[11]For Einstein’s views on the origins of anti-Semitism, see “Assimilation and Anti-Semitism”
(Vol. 7, Doc. 34).
[12]Einstein 1917a (Vol. 6, Doc. 42), which was translated into French by Jeanne Rouvière.
[13]For the United States via Holland.
[14]Einstein 1920j (Vol. 7, Doc. 38).
Previous Page Next Page