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TDftS (GyBAW, II-XIV, Bd. 6, Bl. 7). Kirsten and Treder 1979a, pp. 185–186. [84 024].
[1]Date on which the proposal was submitted to the third meeting of the committee of the Prussian
Academy of Sciences concerning the appointment of a director for the Potsdam Astrophysical Obser-
vatory. The proposal was rejected and in its stead a recommendation was agreed upon which proposed
that Ludendorff be appointed executive director of the observatory and that Laue, as a physicist, be
appointed also a director of the same rank. This proposal was signed by Nernst and other members of
the committee but not by Einstein (Kirsten and Treder 1979a, p. 186).
[2]The correct date is 31 January 1921 (see Kirsten and Treder 1979a, p. 186).
[3]Max von Laue (1879–1960).
[4]Hans Ludendorff (1873–1941) was Hauptobservator.
[5]George E. Hale (1868–1938) was founder and director of the Mount Wilson Observatory; Albert
A. Michelson (1852–1931) was Professor of Physics at the University of Chicago; Arthur S.Edding-
ton (1882–1944) was Professor of Astronomy and Experimental Philosophy at the University of Cam-
bridge and director of its Observatory.
[6]Gustav Eberhard (1867–1940).
104. To George B. Jeffery
Berlin, den 18. III. 21.
Hochgeehrter Herr Kollege!
Zu meinem grossen Schrecken sehe ich soeben, dass ich Ihren lieben und inter-
essanten
Brief[1]
zu beantworten vergessen habe, und dass meine Sekretärin Ihnen
aus Versehen die alte Auflage der Relativitäts-Abhandlungen geschickt hat, in de-
nen noch garnichts über allgemeine Relativität enthalten
ist.[2]
Sie erhalten die
Neuauflage des Buches gleichzeitig mit diesem
Brief.[3]
Ferner mache ich Sie auf
das im Verlag Springer (Berlin) erschienene Buch von H. Weyl „Raum, Zeit, Ma-
terie“ aufmerksam, in dem auch Ihre exakte Formel über das zentralsymetrische
elektrische Feld enthalten
ist.[4]
Natürlich kann so das Feld eines wirklichen Elek-
trons nicht aussehen, und es ist klar, dass hier die Theorie noch nicht fertig ist. Ich
möchte übrigens bei dieser Gelegenheit hinzufügen, dass ich mit Weyls Erweite-
rung der allgemeinen Relativitäts-Theorie, welche auf einer Verallgemeinerung der
Riemannschen Geometrie gegründet ist, vom physikalischen Standpunkte aus
durchaus nicht einverstanden bin.
Ihren Optimismus bezüglich der Lösung des Quantenproblems kann ich leider
nicht teilen. Ich glaube, dass uns die Relativitäts-Theorie um keinen Schritt näher
bringt, wenigstens in ihrer bisherigen Gestalt. Ich bin überzeugt, dass das Zwei-
Körper-Problem nicht auf eine diskrete, sondern auf eine kontinuierliche Mannig-
faltigkeit von Bahnen führen wird.
Es ist eine hocherfreuliche Tatsache, dass die gelehrte Welt Englands zu einem
nicht geringen Teil das pazifistische Ideal hoch
hält.[5]
Bei der überragenden
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