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ben. Dieselbe könnte sich über einen Zeitraum von drei Wochen erstrecken und
könnte das Gebiet von der Relativitaets- und Quantum Theorie behandeln. Das ho-
norarium für diese Vorlesungen dürfte nicht höher als 2200 dollar sein. Sie werden
die Güte haben mich von Ihrem Entschluss in naher Zukunft zu benachrichtigen
und ich werde dann die weiteren notwendigen Schritte machen.
Ich kann Sie versichern dass Ihr Besuch hier in jeder Hinsicht ein gläzender Er-
folg war. Besonders muss ich hervorheben dass Ihre Mitwirkung in der socialen
und politischen Beförderung Ihres genialen und langleidenden Volkes als Muster-
beispiel dienen wird anderen Maennern der Wissenschaft. Die Anbetung der reinen
Vernunft soll uns nicht verhindern dass wir manchmal auch an unseres Herz
denken.[4]
Ich schicke Ihnen einige Amerikanische Cigarren damit Sie etwas gutes zu rau-
chen haben während Ihrer Ueberfahrt über den Atlantischen Ocean.
Mit herzlichen Grüssen für Sie und Ihre gute Frau von Ihrem ergebenen
M. I. Pupin.
ALS. [19 154]. Written on letterhead “The Dakota One West Seventy-second Street.”
[1]Pupin (1858–1935) was Professor of Electromechanics at Columbia University.
[2]Einstein had just returned to New York following two days in Cleveland (see Cleveland Press,
25 and 26 May 1921). Originally, the departure had been planned for 28 May. According to Weiz-
mann, the Einsteins would be sailing on the Celtic on that date with his wife Vera, Solomon Ginzberg,
and possibly also Menachem Ussishkin (Chaim Weizmann to Zionist Executive, London, 18 May
1921; Wasserstein 1977a, p. 195). However, the departure of the Celtic was delayed and they set sail
on 30 May (see New York Times, 30 and 31 May 1921). Among those reported to be sailing on the
Celtic were also “Clara Louise [sic] Weizmann, wife of Chaim Weizmann,” M. Ussishkin, and George
E. Vincent, head of the Rockefeller Foundation (New York Times, 29 and 31 May, 1921).
[3]Nicholas M. Butler (1862–1947) was president of Columbia University.
[4]Pupin, as a Serbian-born American, was himself involved in political and economic efforts to
improve the plight of Serbia in the aftermath of World War I and that of Serbian immigrants in the
United States (see Wills 1935, p. 478).
139. To Felix Frankfurter
[New York,] 28. V. 21
Sehr geehrter Herr Kollege!
Die Furcht, Ihnen gegenüber ungerecht gehandelt zu haben, drückt mir abermals
die Feder in die Hand. Denn es scheint mir nun doch plausibel, dass Sie in ehrli-
cher, wohlmeinender Absicht und nicht aus politischen Motiven so gehandelt ha-
ben, wie Sie es thaten. Zuerst aber muss ich sagen, dass mir nichts verheimlicht
oder falsch dargestellt wurde und dass niemand mir Ungünstiges über Sie sagte,
auch Lewin nicht, den Sie im Verdacht
hatten.[1]
Ich will Ihnen zunächst meine Handlungsweise erklären. Als ich von Amerika
(von Universitäten) Einladungen erhielt, rieten mir gute Freunde in Holland sehr
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