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deshalb in aller Form um Verzeihung und ersuche Sie nur um Zubilligung mildern-
der Umstände. Denn Sie können selbst beurteilen, dass ich zu der Ansicht kommen
musste, es hätte sich um ein unschönes politisches Manöver gehandelt. habe Ich
werde mein unschönes Verhalten später gut zu machen suchen, wenn sich noch Ge-
legenheit bietet.
Leid thut es mir, dass Sie sich an der Campagne gegen Weizmann beteiligt
haben.[2]
Vielleicht waren Ihnen die Hände gebunden, vielleicht hat man Ihnen
durch gefärbte Nachrichten den Blick getrübt, wie man es auch mit mir versucht
hat.[3]
Gehen Sie den Dingen an Hand solider Dokumente auf den Grund, und Sie
werden vielleicht dazu kommen, Ihre Meinung zu ändern, wie ich es Ihnen gegen-
über gethan habe. Schade, dass wir uns nicht mehr aussprechen können!
Seien Sie bestens gegrüsst von Ihrem
A. Einstein.
ALS (DLC, Felix Frankfurter Papers). [36 212]. Written on letterhead “The Commodore Forty-
Second Street and Lexington Avenue Grand Central Terminal Pershing Square New York.”
[1]Morris R. Cohen (1880–1947) was Professor of Philosophy at the College of the City of New
York, and vice president of the American Philosophical Association. He had served as translator of
Einstein’s lectures at CCNY (see Cohen 1949, p. 186).
Einstein had apparently accused Frankfurter of being behind the cancellation of his planned lec-
ture at Harvard (see Doc. 134).
[2]On Frankfurter’s relationship with Louis Brandeis in the context of the 1921 conflict between
Chaim Weizmann’s faction and the Brandeis faction over the approach to Zionist fund-raising in the
United States, see Levy and Murphy 1980, esp. p. 1269.
[3]In mid-May, Julian Mack made detailed allegations against the Zionist Commission in Palestine
concerning its alleged use of the University Fund (and other funds), its “utter disregard of budget
limitations,” and its using “the £1,000 monthly sent for University purposes and devoted to other
Zionist work.” Mack apparently planned to “lay the documents in support of these statements before”
Einstein in person. However, Einstein was due to depart for Boston, and the meeting was canceled.
Therefore, Mack intended to send Einstein the details in writing (see Julian Mack to Leonard Stein,
15 May 1921 [IsRWW]).
141. To Michele Besso
[New York, before 30 May
1921][1]
Lieber Michele!
Ich freute mich sehr mit Deiner Nachricht. Die jungen Leutchen sind beide sehr
sanftmütig, also zu der schweren Geduldprobe, welche die Ehe nun einmal dar-
stellt, recht
geeignet.[2]
Überbringe ihm und ihr meine besten Wünsche.
Ich habe zwei ungeheuer strapaziöse Monate hinter mir, habe aber die grosse
Genugthuung, der zionistischen Sache viel genützt und die Gründung der Univer-
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