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Warum mir dies, auch ohne daß irgend jemand e. Verschulden trifft, peinlich
sein mußte, ist klar. Bitte prüfen Sie diesen Sachverhalt an d. Hand der betreffenden
Zeitungsblätter nach, u. wenn er stimmt, so zeigen Sie bitte durch s. Wiedergabe,
daß auch Sie d. aergerlichen, fast nur technischen Zufall keinen treibenden Einfluß
auf d. Auswirkung m. amerik. Eindrücke zubilligen wollen
Denn diese Eindrücke waren sehr reine u. sehr starke u. wollte sie der Versöh-
nung dienstbar machen.
Dft in Ilse Einstein’s hand. [43 241].
[1]Wolff (1868–1943) was editor in chief of the Berliner Tageblatt.
[2]In an interview with the Vossische Zeitung on 9 July (see Doc. 172), Einstein stated that the
excerpts that had been published “in a Berlin newspaper” (“in einer Berliner Zeitung”) distorted the
contents of the original Dutch-language interview, published in the Nieuwe Rotterdamsche Courant
on 4 July, and created “a completely false impression” (“einen ganz falschen Eindruck”) of his
impressions of the United States (see “Einsteins amerikanische Eindrücke. Was er wirklich sah” [Vol.
7, Appendix E]). On 12 July, the Berliner Tageblatt repudiated the charge by declaring that the Ger-
man abstract completely corresponded to the Dutch original, and for its part considered the affair set-
tled.
[3]An undated draft in unknown handwriting (with corrections in Einstein’s hand) [43 243], possi-
bly intended by Einstein for publication in the Berliner Tageblatt as his final word in this matter, is
available.
[4]The Berlin correspondent of the Nieuwe Rotterdamsche Courant.
[5]See “Einstein über amerikanische und englische Wissenschaft” (Vol. 7, Appendix D, sec. 3).
183. From Solomon Ginzberg[1]
[London,] 14. Juli 1921.
Hochverehrter und lieber Herr Professor!
Gestern habe ich Ihnen ein Telegramm der Amerikanischen Zionistischen Orga-
nisation uebermittelt, das Ihr im Rotterdamischen Kurier erschienene Interview
behandelt.[2]
Heute habe ich Ihnen weitere Einzelheiten telegraphisch
mitgeteilt.[3]
Die Kopien der Telegramme sind Ihnen gesandt werden.
Ich erlaube mir Ihre Aufmerksamkeit auf diesen Vorfall auf folgenden Gruenden
zu lenken:
Diese sichtbare Entstellung Ihres Gedankens—und ich bin sicher, dass es sich
um ein Missverstaendnis handelt, da ich Ihre Meinung ueber Amerika und die Er-
folge
Weizmanns[4]
zu kennen glaube—kann nicht nur Ihrem Ansehen in Ameri-
ka—, was Ihnen vielleicht gleichgiltig waere,—sondern der zionistischen Sache in
diesem Lande sehr
schaden.[5]
Dies ist schon aus dem Telegramme der Zionisti-
schen Federation Amerikas zu
ersehen.[6]
Es tut mir ausserordentlich leid, dass Ihre
Ruhe wieder auf diese Weise gestoert wird und ich hoffe, dass dies die letzte Un-
annaemlichkeit ist, die Sie im Zusammenhang mit Ihrer Reise erleben muessen.
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