5 8 D O C U M E N T S 7 , 8 J A N U A R Y 1 9 2 2 7. From Hedwig Born [Göttingen,] 7. 1. 1922 Lieber Herr Einstein! Erstmal Ihnen und Ihrer Frau aufs Herzlichste Dank für den Neujahrsgruß, aus dem uns Freundschaftswärme entgegenströmte![1] Alle guten Wünsche mögen sich vielfältig an Ihnen erfüllen.— Mit Ihrer heutigen Karte[2] ging ich eilends zu Hil- bert, der erst kaum glauben wollte, daß Sie wirklich kämen u. sich dann riesig freute.[3] Er läßt Sie durch meine Feder bitten, unbedingt an seinem Geburtstage, Montag den 23. da zu sein u. Abends bei dem großen Gästezirkel zu erscheinen. Der Vortrag kann dann Dienstag stattfinden, zu einer von Ihnen zu bestimmenden Zeit. Ich hoffe, Sie glänzen nun nicht gar zu meteorhaft auf, sondern sind ein paar Tage unser Gast. Sie sollen sehen, wie „nahrhaft“ es sich hier lebt u. sollen lauter leichte Sachen zu essen bekommen. Wenn Ihre Frau Lust hat, mitzukommen, ist sie herzlich eingeladen und herzlich willkommen. Max ist heute u. morgen bei Blasch- ke, dem es leider sehr schlecht geht.[4] Vielleicht erfreuen auch Sie ihn noch einmal durch einen Besuch? Es darf nur nicht zu ad hoc aussehen. Seien Sie u. die Ihren herzlich gegrüßt von Ihrer Hedi Born AKS. Einstein and Born 1969, p. 99. [8 262]. [1]See Einstein to Hedwig and Max Born, 30 December 1921 (Vol. 12, Doc. 345). [2]The preceding document. [3]To attend David Hilbert’s sixtieth birthday (see Doc. 4). [4]Wilhelm Blaschke (1885–1962) was Professor of Mathematics at the University of Hamburg. 8. From Paul Ehrenfest 8 I. 1922 Auf Heimfahrt Kristiania—Kopenhagen. Lieber Einstein! Ich habe (mit Tanitschka und van Aardenne zusammen)[1] eine prachtvolle Reise gemacht: Kristiania (wo mir Goldschmidts viel von Dir erzählten)[2] und dann in den Gebirgsschnee—Tofte (Gudbrandsdalen)[3] —leider jetzt etwas überhastet zurück— Es ist leicht möglich, dass ich in den nächsten Monaten sehr stark Deinen persönlich Beistand nöthig haben werde (nicht etwa materiell rein in moralischer Beziehung)
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