9 0 D O C U M E N T 2 4 J A N U A R Y 1 9 2 2 24. From Paul Ehrenfest 17 I 1922 Leiden Lieber Einstein! Wegen etwas überhasteter Heimreise erreichte mich Deine Karte erst hier.[1] Donnerwetter! Wenn Dein Lichtexperiment wirklich antiklassisch ausfällt[2] —ich meine nach sowohl theoret. als experimenteller Kritik—dann - - - Ja weißt Du, dann bist Du mir unheimlich geworden.— Lach mich deswegen nicht aus. Aber ich meine es ganz ernst. Ich werde nun Bohr darüber schreiben. Ich bin sehr begierig wie er darauf reagieren wird.— Falls ich imstande bin seine Meinung über diese Dinge richtig wiederzugeben möchte ich sie so formulieren: Er ist viel lieber bereit den Energie- (und Impuls-) satz (in seiner klassischen Form) für atomare Elementarprozesse aufzugeben (und also nur statist. aufrechtzuhalten) als “die Schuld auf den Aether zu schieben”. (Er wird dabei geleitet von der Totalität seiner Studien über die Atome—) Jedenfalls: Ist Dein Resultat waschecht dann hast Du—wie mir scheint—etwas ganz Ungeheures gefunden. Noch dieses: Du sagtest mir seinerzeit, dass ein spanischer Professor—(Univer- sität Madrid?) interessiert ist für die Resultate die Du und ich hier in Leiden mit der Conzentration der Au-Ionen erhalten haben.[3] Dank dem Eintreffen eines neuen Präparates von Methuen und eines Präparates das in Leiden selbst eben jetzt hergestellt worden ist, ist die Conzentration bis auf circa gebracht.[4] Das ist doch ein schon ganz brauchbarer Wert. Falls Du mir also nur die Adresse Deines edlen Spaniers mittheilst, kann ich ihm die Messresultate direct senden. Seid alle recht herzlich gegrüßt—Speziell aber das liebe Il-Mar-go-tse.[5] P. Ehrenfest AKS. [10 005]. The postcard is addressed “Prof. A. Einstein, Berlin, Haberlandstr 5,” and postmarked “Leiden 13. I. 22. 1–2N[amiddag],” with return address “Prof. P. Ehrenfest Holland Leiden.” [1]Doc. 13. [2]For the experiment on the decision whether the elementary light emission has corpuscular (“anticlassical”) or undulatory character, see Einstein 1922a (Vol. 7, Doc. 68). [3]In Doc. 31, Einstein identified the “Spanish professor” as Kuno Kocherthaler, his distant cousin. Kocherthaler was a co-founder of the General Spanish Mining Company and an art collector. This is apparently a coded reference to funds which had accrued in Leyden and were managed by Ehrenfest on Einstein’s behalf thus, the “Au Ionen” (i.e., gold ions) stand for Dutch guilders. [4]A reference to royalties from Methuen for the sale of Einstein’s publications and from Einstein’s salary from his position as special professor at the University of Leyden. In late 1921, Methuen had agreed to pay 12.5% royalties for Lorentz et al. 1920 and 20% for Einstein 1920j (Vol. 7, Doc. 38) 6 7 , 10 3– ×
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