D O C U M E N T 1 4 3 A P R I L 1 9 2 2 2 6 1 Bei der Musik ist es doch besser, das kann man aus suchen, und muss nicht war- ten, was einem wohl über den Weg gekrochen kommt Ich habe mit Herrn Gonzenbach 2 Tartinisonaten und Bach sonaten und das Beethoven-Konzert (von Kiel) gespielt, das war fein.[4] Es geht halt nichts über ein schönes Bächlein. Aber ich hab auch etwas was Du noch nie hast: ich habe eine Klarinette begleitet, Mozart und Brahms, auch schön, aber schwer! Wie geht es Dir eigentlich, ich glaube, für Dich hast Du wieder einmal keine Zeit! Also viele Grüße vom Adn an Dich und an Anschütz! AKS. [144 034]. The postcard is addressed “Herrn Prof. Dr. A. Einstein bei Dr. Anschütz-Kaempfe Kiel Deutschland Bismarckallee ,” and postmarked “Zürich 13 Oberstrass 12. IV. .22. -14.” “Nach- sedn/Berlin Haberlandstr. 5” is added in an unknown hand. [1]Possibly taking a saltwater cure, as his mother had done three years previously (see Einstein to Elsa Einstein, 8 July 1919 [Vol. 9, Doc. 70d in Vol. 10]). [2]Hans Albert was preparing for his Matura examinations in his final year at the Realgymnasium of the Kantonsschule in Zurich. [3]See Doc. 67. [4]Wilhelm von Gonzenbach. 143. From Peter Debye Zürich, 14 April 1922. Lieber Einstein! Soeben erhalte ich Ihren Brief,[1] ich beeile mich zu antworten. Indem ich mit dem zweiten Absatz Ihres Briefes anfange, stelle ich zunächst fest, dass Sie mit mir der Ansicht sind auch die Polarisationskräfte ergeben aus sta- tistischen Gründen eine mit sinkender Temperatur wachsende Attraktion. Nernst lehnt in seinem Lehrbuch meine Ausführungen ab „schon deshalb, weil die De- byeschen Annahmen zu einer von der Temperatur unabhängigen Anziehung füh- ren“ (aus dem Gedächtnis zitiert, daher nur dem Sinne nach richtig).[2] Es ist also evident, dass Sie das was Nernst drucken liess, nicht „Wort für Wort unterschrei- ben“, wie Nernst das in seinem Briefe schreibt. Im ersten Absatz Ihres Briefes führen Sie nun einen neuen Grund an, warum meine Ueberlegungen abgelehnt werden sollten. Sie meinen alles sei zwar theore- tisch in Ordnung und die von mir supponierten Molekularkräfte seien auch tatsäch- lich vorhanden, nur habe ich insofern unrecht, „als der Anziehungseffekt infolge
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