2 6 2 D O C U M E N T 1 4 4 A P R I L 1 9 2 2 Deformierung des Moleküls nur einen praktisch bis jetzt verschwindenden Bruch- teil ausmache“. Auch dieses aber muss ich ablehnen. Es trifft sich, dass ich diesen Standpunkt schlagend begründen kann und zwar ohnedass es nötig ist auf die Zah- lenrechnungen zurückzugreifen. In der Tat: Bei allen einatomigen Gasen ist die Polarisationsanziehung überhaupt die einzige, bis jetzt bekannte, welche in Frage kommt. Wollen Sie auch hier Orientierungsanziehungen heranziehen nach der klassischen von van der Waals, junior und von Keesom befolgten Rechnung,[3] so rechnen Sie zugleich implicite aus, dass die Einzelteilchen eine nach dem Aequi- partitionssatz zu bemessende Rotationsenergie besitzen, d. h. Sie behaupten für die spezifische Wärme den Wert 5, statt 3. Ihnen brauche ich diese Bemerkung gewiss nicht weiter auszuspinnen! Ich möchte Sie nur noch darauf hinweisen, dass 1) Zwicky in der Phys. Zeitschr. gezeigt hat, dass die Polarisationskräfte auch in ihrer theoretischen Temperaturabhängigkeit den praktischen Verlauf der Anziehung bei den Edelgasen darstellen[4] und 2) Keesom seine Rechnungen für Wasserstoff in- zwischen durch Berücksichtigung der Polarisationskräfte vervollständigt hat.[5] Was die Grössenordnung betrifft kann man also folgendermassen präcisieren: die Polarisationsanziehung ist von derselben Ordnung wie die gesamte bei Edelgasen beobachtete Attraktion. Eine Rückäusserung von Ihnen würde ich sehr gerne erhalten. Mit bestem Gruss Ihr P. Debye TLS. [9 140]. Written on letterhead “Professor Dr. P. Debye Physikal. Inst. d. Eidgen. Techn. Hoch- schule Zürich.” “Privatadresse: Walchestr. 19” added in typescript. [1]The nonextant reply to Doc. 124. [2]Debye’s quotation paraphrases the statement on p. 261 of Nernst 1921. [3]Waals Jr. 1909 and Keesom 1912, 1915 investigate the influence of intermolecular attractive forces due to electrical doublets and quadruplets. [4]See Zwicky 1921. [5]See Keesom 1922. 144. From Paul G. Tomlinson[1] Princeton, New Jersey, April 14, 1922 My dear Professor Einstein- We have received the proof sheets of your book and the translation is now complete.[2] It has been suggested by one of the members of the Mathematics Department here at Princeton[3] that possibly the book would have more appeal to the general reader if certain passages in it which are rather technical could be explained and somewhat simplified. The suggested method of doing this is either
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