D O C U M E N T 1 7 4 A P R I L 1 9 2 2 2 8 9 gegenüber der Lichtquelle die konstante Geschwindigkeit c habe, ist zum ersten Male von dem schweizerischen Physiker W. Ritz ausführlich diskutiert[3] und von mir selbst vor Aufstellung der speziellen Relativitätstheorie ernsthaft in Betracht gezogen worden.[4] Ich verwarf diese Hypothese damals, weil sie zu grossen theo- retischen Schwierigkeiten führt (z. B. Erklärung der Schattenbildung durch einen Schirm, der relativ zur Lichtquelle bewegt ist). Die überzeugenste Widerlegung dieser Hypothese hat aber der holländische Astronom De Sidder gegeben, indem er darauf aufmerksam machte, dass das Licht von einer Komponente eines Doppel- sternes mit einer zeitlich veränderten Geschwindigkeit emitiert werden müsste, aber mit den Ergebnissen der Beobachtung absolut nicht im Einklang ist.[5] Mit vorzüglicher Hochachtung TLC. [25 301]. The letter is addressed “Herrn Ing. Mario Viscardini Cislago.” [1]Viscardini was a construction engineer and author of pseudoscientific books. [2]See Abs. 121. [3]Ritz 1908a and 1908b. [4]For an earlier recollection of his adherence to Walter Ritz’s emission theory, see Einstein to Paul Ehrenfest, 25 April 1912 (Vol. 5, Doc. 384). [5]Willem de Sitter (1872–1934), Professor of Astronomy at the University of Leyden. See Sitter1913 . 174. To Elsa Einstein [Amsterdam,] Samstag 29 IV 1922[1] Liebe Else! Nach guter Reise bin ich glücklich in Amsterdam angekommen, wo mich Ehrenfest[2] am Bahnhof erwartete. In Bentheim[3] hiess es—keine zweite Klasse. Dein Schuss ging also hinten hinaus, denn es war noch teurer als sonst. Wir gingen in die Akademie[4] Nachmittags trug ich ein wenig vor in der phys. Gesellschaft[5] Abends war ich bei Zeemann.[6] Jetzt sitze ich in Amsterd. mit Ehrenfest im Zug und schreibe Dir vor der Abfahrt. In der Nacht schlief ich gut. Amsterdam atmet Behagen und Üppigkeit wie immer. Ich freue mich schon auf Leiden. Jetzt kommt Ehrenfest dran Herzliche Grüsse an Euch alle. Dein Albert.[7] ALS. [143 123]. [1]Date added in Paul Ehrenfest’s hand. [2]Paul Ehrenfest. [3]On the German-Dutch border. [4]To attend a session of the Royal Academy of Sciences.
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